Klein oder groß, weiß oder bunt

Klein oder groß, weiß oder bunt
Was hat der Hase eigentlich mit dem Osterfest zu tun? Foto: Arno Burgi/dpa


Eier in allen Farben gehören in vielen Familien zum klassischen Osternest dazu. Gebracht hat sie der Osterhase, erzählt man sich. Dabei legen Hasen doch keine Eier! Wie es zu dieser Geschichte kam und noch mehr rund ums Ei erfährst du hier. 

Braun oder weiß?

Manche Hühnereier sind weiß, manche braun. Wie das Ei aussieht, hängt von der Hühnerrasse ab. Und von der Farbe eines kleinen Hautlappens unter dem Ohr. Dieser heißt Ohrscheibe. Hühner, die eine weiße Ohrscheibe haben, legen meist weiße Eier. Bei Hühnern mit einer roten Ohrscheibe sind die Eier oft braun.

Manche Eier muss man gar nicht färben. Sie sind schon bunt, wenn sie gelegt werden. Foto: Holger Hollemann/dpa

Groß oder klein?

Neben dem Hühnerei gibt es noch viele andere Eier in ganz verschiedenen Größen. Die größten Eier legt der Strauß. Das ist der größte Vogel, den es gibt. Er lebt in Teilen von Afrika. Das kleinste Vogelei stammt wohl von einer Kolibri-Art: der Bienenelfe. Sie gibt es in dem Inselstaat Kuba in der Karibik.

Foto: Patrick Pleul/dpa

Warum färbt man Eier?

Zu Ostern färben viele Menschen Eier bunt. Es gibt aber auch Eier, die sind schon bunt, wenn der Vogel sie legt. In Südamerika zum Beispiel lebt ein Vogel, der grasgrüne Eier legt. Er heißt Schopftinamu. Die Eier seines Verwandten, des Grausteißtinamu, sind dagegen türkisfarben.

Wer legt Eier?

Wusstest du, dass nicht nur Vögel Eier legen? Auch der Nachwuchs der meisten Reptilien schlüpft aus Eiern – darunter zum Beispiel Krokodile. Zu den Eier legenden Tieren gehören auch die Schildkröte, die meisten Schlangen und das Schnabeltier. Das lebt in Australien.

Ein Hase legt eigentlich keine Eier. Trotzdem soll er an Ostern Eier bringen. Seltsame Geschichte … Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Was hat Ei mit Hasen zu tun?

Der Hase legt natürlich keine Eier. Aber wieso soll ausgerechnet er zum Osterfest kommen? Und ausgerechnet mit Eiern? Eine Erklärung lautet: In der Zeit vor Ostern fasteten früher viele Menschen. Sie verzichteten etwa auf Fleisch und Eier. Die Hühner legten aber trotzdem weiter Eier. Diese kochten die Leute, um sie haltbar zu machen. Und sie färbten sie, um sie von den ungekochten Eiern zu unterscheiden.

An Ostern, als die Fastenzeit zu Ende war, kamen die bunten Eier dann auf den Tisch. Eier gelten zudem seit langer Zeit als Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben. Denn aus Eiern schlüpfen Küken. Und das passt nach Meinung vieler Christen zum Osterfest, weil nach ihrem Glauben der tote Jesus Christus wieder lebendig wurde.

Sehr viel später hatten Menschen die Idee, ein Hase könne Kindern zu Ostern die Eier bringen. Auch Hasen gelten als Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben.

Seehasen sind Fische. Es gibt sie auch in der Nordsee und der Ostsee. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Welcher Hase legt Eier?

Einen Eier legenden Hasen gibt es aber doch. Es ist aber kein echter Hase, er heißt nur so: Seehase. Das ist ein Fisch. Er schwimmt am liebsten am Grund des Wassers. Man findet ihn in der Nordsee, der Ostsee und im Nordatlantik. Wie die meisten Fische legt der Seehase Eier. Diese werden bei Fischen Laich genannt.

Von Silke Sullivan (dpa)