Das ist die Insel Jamaika

Das ist die Insel Jamaika
Kinder spielen auf der Straße in Jamaikas Hauptstadt Kingston. (Foto: dpa)

In Deutschland reden gerade viele über Jamaika, wenn es um Parteien geht. Dabei ist Jamaika eine berühmte Insel in der Karibik. Wir stellen sie dir vor.

Gerade reden viele Leute über Jamaika. Das liegt aber nicht daran, dass dort in diesen Herbstferien besonders viele ihren Urlaub verbringen. Sondern an der deutschen Politik. Denn: Bei der Bundestagswahl hat die Partei CDU die meisten Stimmen bekommen. Weil die aber nicht reichen, um alleine zu regieren, muss sie sich mit anderen Parteien zusammentun. Das nennt man Koalition. Gerade sieht es so aus, als könnte das mit den Grünen und der FDP klappen.

Und jetzt aufgepasst: Jeder Partei wird eine Farbe zugeordnet. Die CDU ist schwarz, die FDP gelb und die Grünen – logisch – grün. Und genau diese drei Farben stecken in der Flagge von Jamaika. Deswegen sprechen viele von der „Jamaika-Koalition“. Aber was ist das eigentlich für ein Land?

Die Lage

Die Lage und die wichtigsten Infos zu Jamaika (Grafik: dpa)

Jamaika ist eine Insel in der Karibik. Sie ist 235 Kilometer lang – das ist ungefähr die Strecke von Köln bis nach Mannheim. Der höchste Berg, der Blue Mountain Peak, ist 2256 Meter hoch. Die Hauptstadt heißt Kingston. Das ganze Jahr über ist es sommerlich warm auf Jamaika: die Temperatur beträgt zwischen 20 und 35 Grad.

Die knapp drei Millionen Menschen, die dort leben, nennt man Jamaikaner, sie sprechen Englisch. Auf der Insel leben Tiere, die es nur dort gibt. Zum Beispiel der Ritterfalter, einer der größten Schmetterlinge der Welt. Oder der Vogel Wimpelschwanz, der auch ein Symbol des Landes ist.

Die Geschichte

Schon seit mehr als 2500 Jahren leben Menschen auf Jamaika. Und wer war der erste Europäer, der auf die Insel kam? Überraschung: Christoph Kolumbus. 1492 hatte er Amerika entdeckt, auf seiner zweiten Reise 1494 kam er nach Jamaika. Er und die Spanier beanspruchten die Insel für sich und behandelten die Ureinwohner sehr schlecht.

Nach etwa hundert Jahren waren fast alle Ureinwohner ausgestorben – viele hatten sich mit Krankheiten angesteckt, die die Spanier eingeschleppt hatten. Trotzdem behielt die Insel ihren indianischen Namen. Jamaika bedeutet in etwa „Land der Wälder und des Wassers“.

Vor mehr als 350 Jahren kamen dann die Engländer und eroberten die Insel. Fast 500 Jahre herrschten also Fremde über Jamaika– erst 1962 bekamen die Menschen ihre eigene Regierung. Trotzdem gehört Jamaika noch heute zu der britischen Staatengruppe „Commonwealth“. Deswegen ist auch die Königin von England das Staatsoberhaupt von Jamaika.

Die Musik

Reggae-Star Bob Marley (Foto: dpa)

Für eines ist Jamaika besonders bekannt: die Musik. Ende der 1950er-Jahre entstand dort die Musikrichtung Ska. Das ist sehr schnelle Musik mit Gitarre, Bass, Klavier, Schlagzeug und – wichtig – Blasinstrumenten wie Trompete oder Saxofon. Daraus entwickelte sich später die langsamere Musikrichtung Reggae. Der bekannteste Reggae-Musiker heißt Bob Marley.

Er wurde natürlich auf Jamaika geboren. Als Kind war er sehr arm, aber mit seiner Band „The Wailers“ wurde er später total berühmt. Bob Marley starb 1981, doch seine Kinder machen noch heute Reggae-Musik. Damian Marley zum Beispiel war im Sommer auf dem Festival „Summerjam“. Übrigens: Die Musik, die der Kölner Musiker Gentleman macht, ist auch Reggae.

Der Star

In dieser Pose feiert Usain Bolt seine Siege. (Foto: dpa)

Neben Musiker Bob Marley ist vor allem Usain Bolt bekannt. Der 31-jährige Sportler ist der schnellste Mann der Welt! 2009 ist er 100 Meter in nur 9,58 Sekunden gelaufen – Weltrekord!

Von Angela Sommersberg