Was ist die Gema?

Auf Youtube gibt’s ne Menge zu sehen. Viele besuchen das Video-Portal zum Beispiel, um sich Musik-Videos anzuschauen. Manchmal aber wird man dabei enttäuscht. Dann erscheint nicht das Video, sondern ein Smiley mit einem schiefen Mund. Und darunter steht: „Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar.“
Das hat mit einem Streit zwischen Youtube und einem Verein zu tun. Um diesen Streit ging es am Donnerstag auch bei einem Gerichts-Prozess in der Stadt München.
Gema gibt Musikern Geld
Der Verein heißt Gema. Er kümmert sich um die Rechte von Leuten, die Musik machen. Entstanden ist er vor vielen Jahrzehnten.
Die Idee hinter der Gema ist: Musik wird häufig von Menschen genutzt, die sie nicht selbst komponiert haben. Viele Sänger singen zum Beispiel Lieder auf Konzerten, obwohl sie die Lieder nicht selbst geschrieben haben. Oder Firmen nutzen Musik von Künstlern für Werbe-Spots, die etwa im Fernsehen laufen. Oder die Musik wird im Radio gespielt.
Damit die Musiker auch etwas davon haben, dass andere ihre Musik benutzen, bekommen sie Geld von der Gema. Dafür müssen sie bei der Gema Mitglied sein.
Wer die Musik nutzt, zahlt
Um das Geld für die Musiker zu bekommen, schließt die Gema Verträge mit den Nutzern von Musik – also zum Beispiel mit Radio-Stationen oder Bars, bei denen die Musik gespielt wird. Diese Nutzer melden bei der Gema an, wenn sie fremde Musik verwenden. Dafür zahlen sie Geld. Davon verteilt die Gema dann einen großen Teil an ihre Mitglieder.
Problemfall Youtube
Bei Youtube aber ist es nicht so einfach. Die Musik-Videos dort werden von allen möglichen Leuten in das Internet-Portal gestellt. Youtube sagt: Die Nutzer sind dafür selbst verantwortlich, nicht wir. Gema sieht das aus verschiedenen Gründen anders. Der Verein will, dass Youtube Schadensersatz bezahlt.
Das Gericht in München wies diese Klage am Donnerstag allerdings ab. Der Streit wird damit aber nicht beendet sein. Die Gema wird sich jetzt wohl an ein höheres Gericht wenden.
Von dpa