Wie werden Glasflaschen gemacht?

In der großen Fabrikhalle des Glaswerks herrscht unglaubliche Hitze. Die Arbeiter haben oft eine Flasche Wasser in der Hand. Trinken ist hier enorm wichtig und sogar Vorschrift. In dem Glaswerk im Bundesland Rheinland-Pfalz werden jeden Tag etwa zwei Millionen Glasflaschen hergestellt.
Verschiedene Rezepte
Um Glas herzustellen, braucht man verschiedene Zutaten. Zum Beispiel Sand und Stoffe wie Kalk und Soda. Jedes Glas hat seine eigene Rezeptur. Dabei kommt es auch darauf an, welche Farbe das Glas haben soll.
Heiße Mischung
Zuerst werden alle Stoffe vermischt. Die Fachleute nennen das Gemenge. Dort hinein kommen auch jede Menge Glasscherben, die wiederverwendet werden. Anschließend rieselt das Gemenge in eine riesige Schmelzwanne und wird geschmolzen. Innen herrschen Temperaturen von etwa 1600 Grad Celsius! Etwa einen Tag braucht das Gemenge in der Wanne, bis es als zähflüssiges Glas herauskommt. Es ist heiß und leuchtet hellorange.
Schneiden und verteilen
Die zähe Masse wird nun wiederum aufgeteilt, auf mehrere Fertigungs-Linien: In dem Glaswerk lassen sich fünf verschiedene Flaschen-Formen gleichzeitig herstellen. Eine Art Schere schneidet das Glas in kleinere Stücke. Jedes Stück plumpst in eine Form. Das alles passiert super schnell. Man sieht nur glühende Punkte durch die Luft flitzen.
Abkühlen
Nun wird das Glas in Form gebracht, zum Beispiel mit starkem Luftdruck. Sobald die Flasche ihre Form hat, geht es weiter zum Kühl-Ofen. Dort wird das Glas abgekühlt, das kann bis zu zwei Stunden dauern. Das langsame Abkühlen ist wichtig, damit es keine Risse gibt.
Kontrollieren und verpacken
Jetzt ist die Flasche fertig. An verschiedenen Kontrollstationen überprüfen nun Maschinen, ob mit der Flasche alles in Ordnung ist: Hat sie die richtige Größe und die richtige Öffnung? Ist das Glas okay und unbeschadet? Sind doch Risse entstanden? Wenn die Flasche alle Tests bestanden hat, wird sie schließlich verpackt und verschickt.
So sieht es aus, wenn Flaschen hergestellt werden:
Von dpa