Wie funktioniert eine Bank?

Jede Familie in Deutschland bekommt rund 200 Euro im Monat pro Kind. (Bild: dpa)
Jede Familie in Deutschland bekommt rund 200 Euro im Monat pro Kind. (Bild: dpa)

Ohne Moos nix los: Fast alles im Leben kostet Geld. Aber warum sparen Menschen überhaupt? Und wie funktioniert eine Bank? Gab es immer schon Geld? Wie haben die Menschen früher bezahlt? Wir erklären es dir.

Warum brauchen wir überhaupt Geld?

Essen, Spielzeug, Kleider, die Reisen in den Urlaub, die Miete für die Wohnung – alles kostet. Viele Wünsche kannst du dir nur mit Geld erfüllen. Vielleicht bekommst du jede Woche oder jeden Monat Taschengeld, von dem du dir etwas kaufst. Oder du steckst es in ein Sparschwein, wo es Woche für Woche mehr wird. Und nach einiger Zeit holst du dir davon ein Computerspiel, einen neuen Roller oder etwas Anderes. Bestimmt hast du schon mal diesen Spruch gehört: „Das Geld wächst nicht auf Bäumen.“ Deine Eltern gehen arbeiten und bekommen jeden Monat Geld dafür, das Gehalt.

Gab es immer schon Geld?

Bevor es Münzen und Scheine gab, tauschten die Menschen Dinge. Zum Beispiel einen Tonkrug gegen eine Gans oder ein Fell gegen ein Huhn. Das Tauschen war allerdings oft umständlich. Deshalb erfanden die Menschen Geld. Allerdings nicht in der Form, wie wir es heute kennen. Sie bezahlten mit wertvollen Dingen aus der Natur, wie Perlen, Kakaobohnen oder Salz. Die Chinesen gossen die ersten Münzen aus Kupfer. In Lydien – dort befindet sich heute die Türkei – formten die Menschen flache Plättchen aus Gold zu Münzen. Das war ungefähr im Jahr 650 vor Christus. Die ersten Geldscheine gab es im Jahr 1024 in China. Sie waren größer als ein Schulheft.

Was macht eine Bank?

Du hast vielleicht ein Sparschwein. Deine Eltern haben so etwas Ähnliches bei der Bank: ein Konto. Dort ist das Geld sicher vor Dieben. Das Gehalt von der Arbeit wird normalerweise elektronisch auf das Konto deiner Eltern überwiesen. Am Geldautomat können sie es dann abheben. Der Vorteil eines Kontos gegenüber einem Sparschwein ist, dass sich das Geld auf der Bank vermehrt. Das nennt man Zinsen. Vielleicht hast du auch ein Sparbuch bei der Bank, das deine Eltern oder Großeltern für dich angelegt haben. Auch für dieses Geld bekommst du Zinsen. Das Geld vermehrt sich umso mehr, je länger du das Sparbuch bei der Bank hast. Dein Taschengeld oder die Münzen aus deinem Sparschwein kannst du dort einzahlen – und dir irgendwann einen Wunsch davon erfüllen.

Warum kann die Bank Geld verleihen?

Das funktioniert so: Die Bank arbeitet mit dem Geld. Das bedeutet, sie verleiht es – an andere Menschen oder Firmen. Wenn deine Eltern zum Beispiel ein Haus oder ein Auto kaufen wollen, müssen sie sich vielleicht Geld von der Bank leihen. Das nennt man einen Kredit aufnehmen. In einzelnen Portionen – Raten – zahlen sie das geliehene Geld der Bank zurück. Sie müssen allerdings eine Leihgebühr zahlen: Zinsen. So verdient die Bank Geld. Geld, das sie dann wieder verleihen oder als Zinsen an ihre Sparer geben kann.

Wenn ihr noch mehr über das Thema Geld und Banken lesen wollt: „Geld. Zaster, Mäuse und Moneten“, Kinderleicht Wissen Verlag, 32 Seiten ab 5 Jahren, 1,99 Euro

Weltspartag Buchcover_Verlag

Von Kathy Stolzenbach

Hier liest du mehr über Banken

Zum Lexikon “Stresstest” >