Einmal ins Kissen boxen

Einmal ins Kissen boxen
Foto: Silvia Marks/dpa-tmn

Gibt es in deiner Familie im Moment mehr Streit als sonst? Das ist normal – wahrscheinlich verbringt ihr aufgrund der Corona-Krise viel mehr Zeit zusammen als sonst. Man kann sich also auch über mehr Dinge streiten. Kinderpsychologin Marion Pothmann hat ein paar Tipps.

Was kann man gegen den Streit zu Hause tun?

Erstmal sollte man  seine Laune nicht  am anderen auslassen, zum Bruder gehen und ihn ärgern. Besser ist es, ins Kissen zu boxen, hundert Hampelmänner zu machen oder einmal ums Haus zu laufen. Wenn es doch zum Streit kommt, kann man eine Streit-Pause einlegen, in der jeder etwas für sich macht. 

Sollten Eltern in dieser Zeit mehr erlauben?

Familien können sich jetzt Corona-Regeln geben, die nur in dieser Zeit gelten. Vielleicht etwas mehr Medienzeit erlauben, aber auch mehr im Haushalt helfen. Es geht darum, dass es allen ein bisschen besser geht. Hausaufgaben müssen jetzt nicht perfekt sein. Am besten stellt man einen Tagesplan auf und legt kurze Zeiten fest, in denen alle arbeiten und sich dann belohnen. Ein gemeinsames Familienprojekt kann auch hilfreich sein – zum Beispiel, gemeinsam den Gartenzaun anzustreichen.

Was ist, wenn der Streit so schlimm wird, dass man es nicht mehr aushält?

Wenn es zu Gewalt kommt oder wenn Worte sehr verletzend sind, dann sollte man sich Hilfe holen – entweder bei erwachsenen Freunden oder beim Sorgentelefon. 

Das Interview führte Katharina Heimeier (dpa)

Nummer gegen Kummer

Wenn du Sorgen oder Ängste wegen der Situation bei dir zuhause hast, kannst du dich montags bis samstags von 14–20 Uhr unter dieser Telefonnummer melden: 116111

 

Foto: IVDC/China CDC via GISAID/dpa

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