Was ist Diabetes?

Was ist Diabetes?
Auch Katzen oder Hunde können Diabetes haben. Diese Tiere sitzen oft lange im Tierheim. (Foto: dpa)

An diesem Dienstag ist der Welt-Diabetes-Tag. Das heißt, dass heute ganz besonders auf diejenigen aufmerksam gemacht werden soll, die mit der Krankheit Diabetes, auch Zuckerkrankheit genannt, leben. Wusstest du, dass nicht nur Menschen Diabetes bekommen können?

Was ist Diabetes?

Menschen mit Diabetes müssen regelmäßig mit einem solchen Instrument bestimmen, wie hoch der Zuckerwert in ihrem Blut ist. (Foto: dpa)

Wenn du selbst ein Kind in deiner Klasse hast, das Diabetes hat, hast du vielleicht schon gesehen, dass sie oder er sich vor dem Essen in den Finger gepiekst hat. Mit einem speziellen Messgerät wird dann der Blutzucker gemessen. Wenn man Diabetes hat, bedeutet das, dass man zu viel Zucker im Blut hat. Man kann die Krankheit bekommen, wenn man über sehr lange Zeit sehr ungesund ernährt und stark übergewichtig ist. Es kann aber auch sein, dass man einfach so daran erkrankt, ohne sich falsch ernährt zu haben. Das ist dann angeboren.

Was passiert im Körper?

Zuviel Zucker im Blut ist gefährlich. (Foto: dpa)

Zucker ist in kleinen Mengen ein guter Energie-Lieferant für den Körper. Wenn du zum Beispiel vor einem Test Probleme hast, dich zu konzentrieren, kann ein bisschen Traubenzucker dich wacher machen. Zu viel davon im Blut ist aber überhaupt nicht gut.

Das Blut wird zu dickflüssig. Auf lange Sicht kann es zu großen Problemen kommen, weil das Blut nicht gut fließen kann und Hände und Füße nicht gut durchblutet werden. Bei gesunden Menschen produziert der Körper einen Stoff, Insulin, der hilft, Zucker zu verarbeiten. Diabetes-Patienten produzieren aber kein oder zu wenig Insulin.

Können auch Tiere Diabetes haben?

Das liegt an einem bestimmten Organ, der Bauchspeicheldrüse, die nicht mehr richtig funktioniert. Eine Bauchspeicheldrüse haben außer dem Menschen auch alle anderen Säugetiere. Und deswegen können auch auch unsere Haustiere wie Katzen, Hunde oder Meerschweinchen Diabetes bekommen. Erkennen kann man das zum Beispiel daran, dass die Tiere extrem viel trinken. Meistens sind sie auch sehr schwach und müde. Der Tierarzt sollte dann einmal Blut abnehmen und die Werte überprüfen, erst dann kann man sich sicher sein.

Was kann man tun?

Genauso wie bei Menschen behandelt man Diabetes bei Tieren mit Insulin. Den Stoff, den der gesunde Körper selbst herstellen kann, kann man auch als Medikament spritzen. Man muss aufpassen, dass man nicht zu viel davon spritzt, sonst kann der Kranke unterzuckern und im schlimmsten Fall ohnmächtig werden.

Deswegen muss vorher der Blutzuckerwert gemessen werden. Das tut man indem man einer Katze zum Beispiel ins Ohr piekst und einen kleinen Blutstropfen auf ein Messgerät nimmt. Dann kann man ausrechnen, wie viel Insulin gespritzt werden muss.

Wenn man ein Haustier mit Diabetes hat, muss man genau darauf achten, was und wie viel es frisst, damit man immer ungefähr weiß, wie viel Zucker das Tier im Blut hat. Deswegen sitzen in vielen Tierheimen in Deutschland Katzen und Hunde mit Diabetes sehr lange und warten auf ein neues Zuhause – nicht viele Familien wollen die Mühe auf sich nehmen.

Abgesehen von den täglichen Spritzen gibt es aber wenig Einschränkungen für Tiere und Besitzer. Ist der Zuckerwert auf einem normalen Level, spielen oder kuscheln die Tiere genauso gern wie ihre gesunden Artgenossen – vielleicht sogar ein bisschen mehr.

Von Sara Pichireddu