Das Waveboard: Tipps von der Expertin

Beim Fahren bleiben die Füße fest auf dem Board. (Foto: dpa)
Beim Fahren bleiben die Füße fest auf dem Board. (Foto: dpa)

Ein bisschen erinnert es an ein Snowboard oder ein Surfbrett. Nur, dass man damit weder auf dem Wasser noch im Schnee fährt – sondern auf dem Gehweg. Trotzdem: Du gleitest. Lisa Ruhl von der Firma „City Skate“ gibt Waveboard-Kurse. Hier verrät sie dir ein paar Tipps.

Wie sieht das Board aus?

Das Waveboard besteht aus zwei Brettern, die in der Mitte mit einer Stange verbunden sind. Das vordere Brett ist oft etwas spitzer und heißt „Nose“. Durch die Stange in der Mitte sind die beiden Bretter beweglich. Weil unter jedem von ihnen nur eine Rolle montiert ist, kann man sich erst mal nicht vorstellen, wie man damit fahren soll. Klar ist aber: „Es geht nur in eine Richtung, nämlich mit der Nose nach vorne“, sagt Lisa Ruhl.

Wie fährst du Waveboard?

Das ist gar nicht so leicht. „Das Aufsteigen und Beschleunigen ist am Anfang das Schwierigste“, sagt Lisa Ruhl. So lernst du es: Als Erstes musst du herausfinden, welcher Fuß vorne steht. Das entscheidest du nach Gefühl. Wenn du dich zum Beispiel für rechts entschieden hast, setzt du den rechten Fuß mittig und quer auf das vordere Brett. Dann stößt du dich mit dem linken Fuß wie beim Rollerfahren ein paar Mal vom Boden ab – und setzt diesen dann auf das hintere Brett. Das Aufsteigen kannst du übrigens auch üben, indem du dich an einer Wand festhältst. Du beschleunigst, indem du deinen hinteren  (oder vorderen) Fuß  vor- und zurückschiebst. „Das ist die gleiche Bewegung, die man macht, um ein Kaugummi, das am Schuh klebt, loszuwerden“, sagt Lisa Ruhl. Du brauchst etwa zwei bis drei Tage, um das Fahren zu lernen. „Davon darf man sich nur nicht entmutigen lassen“, sagt Lisa Ruhl.

Welche Tricks gibt es?

Beim Waveboard gibt es nicht so viele Tricks wie beim Skateboard. Probiere doch mal Slalom-Fahren. Oder die verschiedenen „Craps“:  Hier gehst du während der Fahrt in die Knie und berührst das Board mit einer oder beiden Händen an bestimmten Stellen. Fahren darfst du übrigens auf dem Gehweg oder in Spielstraßen – achte aber immer auf die Fußgänger. Bremsen kannst du nur, indem du dich ausrollen lässt und dann nach vorne hin absteigst. „Du musst also vorbereitet sein, wenn eine Ampel kommt“, sagt Lisa Ruhl.

Woher kommt es?

Erfunden hat das Waveboard vor mehr als zehn Jahren ein Mann aus Korea.  2007 kam es nach Deutschland. Seitdem ist Waveboard-Fahren ein richtiger Trend – vor allem bei Mädchen.  Mit sieben oder acht Jahren kannst du mit dem Fahren beginnen. Und du kannst deine Eltern beruhigen. Denn Lisa Ruhl sagt: „Mit Schutzkleidung ist Waveboard-Fahren nicht gefährlich.“

Was muss ich beim Kauf beachten?

Dein Waveboard solltest du im Sportfachhandel ausprobieren und kaufen. Es gibt verschiedene Marken und Größen. Ein gutes Board kostet etwa 80 Euro. Achte darauf, dass auf den Brettern eine Art Schmirgelpapier klebt. Das sorgt dafür, dass du nicht so leicht rutschst. Als Schutzkleidung brauchst du – wie beim Inlineskaten – einen Helm (Fahrrad- oder Skaterhelm) für etwa 25 Euro sowie Knie-, Ellenbogen- und Handgelenksschoner für ungefähr 13 Euro.

Von Angela Sommersberg