Das braucht der Boden, damit etwas wächst

Internationales Jahr des Bodens
Dieser Boden wird mit Gülle gedüngt. (Foto: dpa)

Äpfel, Brot und sogar Hühnereier – für all das brauchen wir Menschen den Boden unter uns. Aber woraus besteht der Boden eigentlich? Wir erklären es dir.

Wir laufen täglich darauf herum, ohne viel darüber nachzudenken: Boden ist einfach da. Aber der Dreck unter unseren Füßen ist viel wichtiger, als es scheint. Ohne ihn gäbe es weder Nudeln noch Brot. Denn Getreide und Gemüse brauchen den Boden zum Wachsen.

Wachsen in einem Boden die Pflanzen besonders gut, sodass sie zum Beispiel viele gute Früchte tragen, sagt man: Der Boden ist fruchtbar. Das schafft ein Boden etwa, wenn in ihm viele Nährstoffe stecken und wenn er viel Wasser speichern kann. Beides ist für Pflanzen wichtig.

Nährstoffe aus dem Boden

„So, wie wir Menschen essen und trinken, nehmen die Pflanzen Nährstoffe und Wasser aus dem Boden auf“, sagt Fachfrau Gabriele Wollstein. Sie erklärt Schülern auf einem Bauernhof im Bundesland Niedersachsen vieles zum Boden.

Fachleute sagen: Ein Boden besteht im Wesentlichen aus vier Teilen. Wasser, Luft und außerdem einem belebten und einem unbelebten Teil. Zum belebten sagen die Experten auch „organisch“ und zum unbelebten „anorganisch“. Im unbelebten Teil stecken vor allem viele winzig kleine Steine, wie Sandkörner und Ton.

Ein Zuhause für viele Tiere

Doch in einem Boden lebt auch so einiges. Regenwürmer kriechen darin zum Beispiel herum, Boden ist auch das Zuhause von jeder Menge Bakterien und Pilzen. Allein in einer Handvoll Gartenerde wohnen viele Millionen Lebewesen! Auch Material wie alte Blätter, Zweige und Wurzelstückchen zählen zum belebten Teil des Bodens.

Weit oben in einem Boden steckt meist besonders viel dieses organischen Materials. Hier fressen und zersetzen die Lebewesen all die Blätter und die toten Pflanzen. So können die Pflanzen, die im Boden wachsen, die Nährstoffe besser aufnehmen.

Düngen mit Mist

Die Schüler stehen nun vor dem Misthaufen des Hofes. „Wofür braucht der Bauer den Mist?“, fragt Gabriele Wollstein in die Runde. Gleich mehrere Kinder wissen die Antwort: „Damit er seine Felder düngen kann.“ Düngen bedeutet: Der Bauer fährt Mist oder andere Stoffe auf seine Felder, um den Boden fruchtbarer zu machen.

„Wenn der Bauer Getreide oder Gemüse erntet, entzieht er dem Boden Nährstoffe“, erklärt die Fachfrau. Damit auf dem Feld wieder etwas wachsen kann, müssen neue Nährstoffe in den Boden kommen. Darum bringt der Bauer die Düngemittel aus. Denn Mist zum Beispiel ist wie Futter für all die Lebewesen im Boden. Zersetzen sie das, gibt es wieder frische Nährstoffe für die Pflanzen. So hat der Bauer eine bessere Ernte.

Von dpa