Wie läuft die Bundestagswahl?

Wie läuft die Bundestagswahl?
Angela Merkel oder Martin Schulz - einer der beiden wird in den nächsten Jahren Deutschland regieren. (Foto: dpa)

Am 24. September wird entschieden, wer künftig in Deutschland das Sagen hat. Wir erklären, wie die Wahl funktioniert.

Am vergangenen Sonntag haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr Herausforderer Martin Schulz (SPD) diskutiert. Vielleicht hast du es ja im Fernsehen gesehen. Denn am 24. September steht die wichtigste Wahl Deutschlands an: die Bundestagswahl. Dabei wird entschieden, wer künftig das Sagen hat. Aber wie funktioniert die Bundestagswahl eigentlich? Wer darf wählen? Und warum sollte man überhaupt wählen gehen? Wir erklären es dir!

Was ist die Bundestagswahl?

Mit der Bundestagswahl wird entschieden, wer vier Jahre lang Deutschland regiert. Die Regierung sitzt übrigens in der Hauptstadt Berlin. Außerdem wird nach der Wahl ein neuer Bundeskanzler oder eine Bundeskanzlerin bestimmt. Das ist der Chef der Regierung, der letztlich die Politik in Deutschland vorgibt. Jeder Wähler gibt zur Bundestagswahl zwei Stimmen ab: die Erststimme und die Zweitstimme.

Was ist die Erststimme?

Mit der Erststimme wählt man einen Politiker, also eine Person, aus der Umgebung – aus dem sogenannten Wahlkreis. Deutschland ist in 299 Wahlkreise aufgeteilt. Wer in seinem Wahlkreis die meisten Stimmen erhält, darf künftig mitregieren.

Und was ist die Zweitstimme?

Mit der Zweitstimme wählt man eine Partei, also zum Beispiel die CDU oder die SPD. Die Parteien dürfen dann weitere Politiker in die Regierung holen – je nachdem wie viele Leute die Partei gewählt haben. Zu den 299 Politikern, die mit der Erststimme gewählt wurden, kommen dann noch 331 Politiker von den Parteien hinzu. Alle 630 Politiker bilden gemeinsam dann die Regierung – die nennt man auch Bundestag.

Wer wird Bundeskanzler?

Der Bundeskanzler wird vom Bundestag gewählt, also den 630 Politikern. Somit darf die Partei mit den meisten Politikern im Bundestag meistens auch den Kanzler bestimmen.

Darf jede Partei mitregieren?

Nein. In den Bundestag kommen nur die Parteien, die mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen bekommen haben.

Wer darf abstimmen?

Wählen dürfen alle, die mindestens 18 Jahre alt sind – also die Erwachsenen. Außerdem muss man mindestens seit drei Monaten in Deutschland wohnen und Deutscher sein. Jede Stimme zählt gleich viel und jeder darf frei entscheiden, wen er oder sie wählt.

Und wie wählt man?

Man bekommt einen Brief, in dem steht, wann und wo die Wahl ist. Am Wahltag kriegt man dann einen Stimmzettel. Darauf stehen in zwei Spalten die Kandidaten und Parteien – links die Erststimme, rechts die Zweitstimme. Mit einem Kreuz markiert man, wen man in der Regierung haben möchte. Wichtig: Die Wahl muss geheim sein, damit wirklich jeder frei wählen kann.

Warum sollte man wählen?

Die Politiker vertreten die Menschen, die sie gewählt haben. Sie entscheiden, wie wir miteinander leben und wofür Deutschland Geld ausgibt. Wer wählt, kann also mitbestimmen.

Von Martin Böhmer

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Wahl-Wissen