Was ist ein Bügelbaum?
Stell Dir vor, du lebst auf einer Insel. Und es gibt dort keinen Wald, wo Tannenbäume wachsen. Du möchtest aber an Weihnachten einen geschmückten Tannenbaum haben! Wie wäre es mit einem Bügelbaum?
Solche Bäume waren ein alter Brauch an der Ostsee – und zwar auf den Inseln Rügen und Hiddensee. Für ihren Bügelbaum bogen sich die Leute Weidenäste zurecht. Diese Bögen befestigten sie an einem Stock. Das war dann der Stamm ihres Weihnachtsbaums.
Immergrüne Zweige
Dann umwickelten sie alles mit immergrünen Zweigen wie Wacholder oder Buchsbaum. Oder sie nahmen buntes Seidenpapier. An die Außenrundungen der Bögen, auch Bügel genannt, wurden Kerzen gesteckt. Dazwischen hingen an Schnüren vergoldete Nüsse, Plätzchen, Äpfel und Lebkuchen.
Inzwischen gibt es auch auf den Inseln Weihnachtsbäume zu kaufen. Alte Bügelbäume sind nun vor allem in Museen zu sehen.
Von dpa