Brennen für den Frühling

Wir erklären euch, was es mit dem Brauch des Osterfeuers auf sich hat.
Einige werden bereits am Karsamstag angezündet, andere erst am Ostersonntag. Manche Osterfeuer sind riesengroß, andere eher klein. Mal gehören auch große Umzüge dazu oder ein Feuerwerk. Woanders werden brennende Fackeln geschwungen und die Gesichter aus Spaß mit Asche geschwärzt.
Bereits vor mehreren Tausend Jahren zündeten die Menschen die ersten solcher Feuer an. Damit wollten sie die Sonne und das Frühjahr begrüßen. Sie hofften so auch auf eine gute Ernte. Später wurde das Feuer für die Christen zu einem Zeichen für Jesus. Denn er soll an Ostern von den Toten auferstanden sein.

Schaulustige beobachten an der Elbe in Hamburg-Blankenese bei untergehender Sonne das traditionelle Osterfeuer. Foto: Angelika Warmuth/dpa
Welches Holz wird verbrannt?
Allerdings sind solche großen Feuer nicht ganz ungefährlich – deswegen darf ein solches Feuer nur von Erwachsenen gemacht werden. Beim Aufschichten und später beim Abbrennen des Holzes muss man einige Sachen beachten. „Zum Beispiel darf nur trockenes Holz verbrannt werden oder trockene Zapfen“, erklärt Christopher Schuster. Er ist Feuerwehrmann in Düsseldorf.
Wobei muss man aufpassen?
Abfälle, lackiertes Holz, Gummi oder Plastik haben in einem Feuer nichts zu suchen. „Und auf gar keinen Fall sollte man Spraydosen ins Feuer werfen“, sagt der Fachmann. Denn durch die Hitze können die Dosen explodieren. Benzin hat im Feuer ebenfalls nichts verloren.
Beim Aufbau ist wichtig: Die Zweige und Baumstämme sollten erst kurz vor dem Abbrennen aufgeschichtet werden. Denn es sollen sich keine kleinen Tiere dazwischen verstecken wie zum Beispiel Igel, Hasen oder Vögel. Für sie könnte das Feuer sehr gefährlich werden.
Was ist sonst noch wichtig?
Das Wetter spielt bei den Osterfeuern eine große Rolle. „Man sollte genau darauf achten, aus welcher Richtung der Wind kommt“, erklärt der Experte. Denn der Wind kann kleine Funken davontragen – und die können dann andere Dinge entzünden. Das gilt vor allem, wenn es lange Zeit nicht geregnet hat und Bäume und Pflanzen ausgetrocknet sind. Wenn man das alles beachtet, kann man am prasselnden Feuer großen Spaß haben.
Wer sorgt für die Sicherheit?
In vielen Orten kümmert sich sogar die Freiwillige Feuerwehr ums Osterfeuer – damit alles gut vorbereitet ist und nichts passiert. Übrigens: Kennst du die Telefonnummer der Feuerwehr? Na klar, 112.
Von Stefanie Paul (dpa)