Weihnachtsfiguren aus anderen Ländern

Weihnachtsfiguren aus anderen Ländern
An Weihnachten wird die Geburt Jesu gefeiert. (Foto: Thinkstock)

Welche Weihnachtsfiguren und -bräuche gibt es in anderen Ländern? Wir stellen euch eine Auswahl vor.

Für viele Menschen ist Weihnachten die schönste Zeit im Jahr. Bestimmt freuen sich viele von euch auch schon auf die Plätzchen und die Geschenke. Christen feiern an Weihnachten die Geburt von Jesus. Ursprünglich ist es also ein christliches Fest. Heute gibt es in der Weihnachtszeit viele verschiedene Bräuche, an die Kinder gerne glauben. Etwa daran, dass der Weihnachtsmann oder das Christkind die Geschenke bringen. Das glauben zum Beispiel viele Kinder in Deutschland.

Heilige Drei Könige in Spanien

In Spanien bekommen die meisten Kinder ihre Geschenke am Dreikönigstag von Kaspar, Melchior und Balthasar. Dafür stellen sie in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar ihre sauber geputzten Stiefel auf den Balkon oder unter den Weihnachtsbaum. Am Vorabend des Dreikönigstages findet ein großer Umzug statt. Die Heiligen Drei Könige ziehen mit ihren Kamelen durch Straßen und Dörfer und verteilen dabei Süßigkeiten. Nach dem Straßenumzug gehen die Kinder schnell ins Bett und warten voller Vorfreude darauf, dass Kaspar, Melchior und Balthasar durch ihr Fenster steigen und Geschenke in ihre sauberen Schuhe stecken.

Hexe Befana in Italien

Die Hexe Befana aus Italien. (Foto: Thinkstock)

Die Hexe Befana aus Italien. (Foto: Thinkstock)

In Italien kommt erst seit wenigen Jahren auch der Weihnachtsmann in der Nacht zum 25. Dezember. Ursprünglich wurde nur am Dreikönigstag gefeiert. Der Sage nach verpasste die gute Hexe Befana einst die Bescherung des Jesuskindes durch die Heiligen Drei Könige. Seitdem fliegt sie jedes Jahr von Haus zu Haus und sucht das Jesuskind. Bis sie es gefunden hat, verteilt sie Geschenke an die anderen Kinder. Böse Kinder kriegen aber keine Geschenke, sondern Kohle. Die besteht aber meist aus schwarz gefärbter Zuckermasse.

Väterchen Frost in Russland

So soll Väterchen Frost aussehen. (Foto: Thinkstock)

Der russische Weihnachtsmann wird Väterchen Frost genannt. (Foto: Thinkstock)

Der russische Weihnachtsmann heißt „Djed Moros“. Auf Deutsch wird er Väterchen Frost genannt. Mit seiner Begleiterin „Snegurotschka“ (Schneeflöckchen) bringt er den Kindern Geschenke. Statt einem roten trägt er einen blauen Mantel. Weihnachten wird in Russland am 6. und 7. Januar gefeiert, Väterchen Frost verteilt die Geschenke aber schon an Silvester. Mit seinem Zauberstab kann er alles gefrieren lassen, was er berührt.

13 Weihnachtskerle in Island

In Island gibt es nicht nur einen Weihnachtsmann, sondern gleich 13 „Jólasveinar“. Diese „Weihnachtskerle“ sind eigentlich sowas wie Trolle und ziemlich frech. Laut einer Sage soll ihre Mutter eine böse Riesin gewesen sein, die unartige Kinder fraß. Heute wandern die Weihnachtskerle ab dem 12. Dezember aber nachts einer nach dem anderen in die Städte, um den Kindern Geschenke zu bringen. Deshalb stellen die Kinder jeden Abend ihren schönsten Schuh auf die Fensterbank.

Julenisse in Norwegen

Der Julenisse ist ein kleines Männchen mit weißem Bart, roter Zipfelmütze und Norwegerpullover. Er ist die norwegische Ausgabe des Weihnachtsmannes. Der Aberglaube besagt, dass dieser Kobold auf den Höfen nach dem Rechten schaute und die Bewohner vor Unglück bewahrte. Als Dank bekam der Julenisse von ihnen am Heiligen Abend Reisbrei oder Bier und weiche Fladen. Auch heute noch stellen Familien in Norwegen einen Teller Reisbrei nach draußen.

Krampus in Österreich

Wenn Sankt Nikolaus am Nikolaustag in Österreich durch die Städte zieht, wird er von einem zotteligen Wesen begleitet: dem Krampus. Er hat scharfe Zähne, lange Hörner und jagte vor allem früher unartigen Kindern Schrecken ein. Mittlerweile gibt es ganze Krampusumzüge, bei denen Verkleidete durch die Straßen ziehen und Passanten erschrecken.

Von Sibel Schick