Warum RB Leipzig so erfolgreich ist

Warum RB Leipzig so erfolgreich ist
Die Spieler von RB Leipzig freuen sich. Kein Wunder, sie waren in dieser Saison sehr gut. (Foto: dpa)

Am Samstag geht die Saison in der Fußball-Bundesliga zu Ende. Meister wird, zum fünften Mal in Folge, der FC Bayern München. Das ist langweilig. Nicht langweilig ist der Zweite, RasenBallsport Leipzig. Dieser Verein ist noch ganz jung. Seine Mannschaft spielt tollen Fußball. Aber einige Leute mögen RB Leipzig nicht. Wir erklären euch, warum das so ist.

Der Name RasenballSport

Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz (rechts, Foto: dpa)

RB Leipzig gehört einem einzigen Mann. Er heißt Dietrich Mateschitz, kommt aus Österreich und ist auch der Besitzer von Red Bull. Das ist ein Energy-Drink, den Kinder nicht trinken sollten, weil in ihm viele Stoffe enthalten sind, die einen aufgeregt machen. Deshalb unterstützt Herr Mateschitz viele aufregende Sportarten wie Formel 1, Sportfliegen, Eishockey, Wasserspringen und Fußball. Er hat schon eine Fußball-Mannschaft in Österreich, Red Bull Salzburg, aber er wollte auch eine in Deutschland. Deshalb wurde 2009 dieser Klub gegründet. Die Gesetze des Fußballs haben verboten, dass er Red Bull heißen darf. Also nannte man ihn RasenBallsport Leipzig. Das kann man abkürzen wie den Drink: RB. Das ist ein Trick.

Geld und ein Plan

Fast alle Vereine im deutschen Fußball sind mehr als 100 Jahre alt. Sie haben in dieser Zeit mit ihren Spielern und Mitgliedern und Fans viel erlebt. Das nennt man Tradition. Im Fußball sind alle sehr stolz auf Tradition. Die Leute von RB Leipzig haben das nicht. Aber sie haben zwei andere Dinge: Geld und einen Plan. Damit sind sie innerhalb von nur sieben Jahren von der fünften in die erste Liga aufgestiegen. Jetzt werden sie gleich in der allerersten Saison Zweiter und dürfen nächstes Jahr mit den berühmtesten Vereinen der Welt in der Champions League spielen.

Der Neid

Viele Fans von anderen Vereinen mögen RB Leipzig überhaupt nicht. In Dortmund kam es zu einem Skandal, weil Anhänger Plakate mit sehr bösen Sprüchen hochgehalten haben. Außerdem haben sie Sachen auf Leipzig-Anhänger geworfen. So etwas ist kriminell. Klar: Da ist ein Klub, der ohne Tradition einfach kommt und wegen des Geldes von Herrn Mateschitz Dinge hat, die andere nicht haben können. Da kann man neidisch werden. Aber die Fußball-Regelhüter haben das erlaubt. Das muss man akzeptieren.

Die Idee

Talentierter Spieler: Emil Forsberg (Foto: dpa)

Leipzig will seine Spiele mit jungen, talentierten Sportlern gewinnen. Die brauchen einen Trainer, der gut mit ihnen umgehen kann. Der Mann, der sich das ausgedacht hat, heißt Ralf Rangnick. Er hat dasselbe schon mit dem SSV Ulm und der TSG Hoffenheim gemacht. Mit beiden Vereinen ist er als Trainer in die Bundesliga aufgestiegen. Aber in Leipzig funktioniert sein Plan noch besser. Seit 2012 arbeitet Rangnick als Sportdirektor für Red Bull. Als der Klub 2016 aufstieg, war er auch Trainer. Danach kam Ralph Hasenhüttl aus Ingolstadt. Er machte die Mannschaft noch besser. Spieler wie Emil Forsberg, Naby Keita, Timo Werner und Diego Demme kicken bald für ihre Nationalmannschaften. Vorher feiern sie nach dem letzten Spiel bei Eintracht Frankfurt jedoch die Vizemeisterschaft hinter Bayern München.

Von Frank Nägele