Warum ein Klimavertrag notwendig ist

Auf der Erde wird es immer wärmer. Das Eis in der Arktis schmilzt. (Foto: dpa)
Auf der Erde wird es immer wärmer. Das Eis in der Arktis schmilzt. (Foto: dpa)

Sie grübeln, diskutieren, verhandeln. Stunden über Stunden, manchmal bis in die tiefe Nacht. Seit fast zwei Wochen treffen sich Politiker, Wissenschaftler und Umweltexperten in Paris bei der Klimakonferenz. Weil sie so viel zu besprechen haben, wurde die Konferenz um einen Tag verlängert. Am Sonnabend, den 12. Dezember, soll sie vorbei sein.

Ziel der Konferenz ist, einen Vertrag abzuschließen. Im Weltklimavertrag  soll festgehalten werden, wie das Klima besser geschützt und der Klimawandel aufgehalten werden kann. Die  Länder sollen sich dazu verpflichten, weniger Kohlendioxid auszustoßen. Das ist das Gas, das durch Autoabgase und von Fabriken ausgestoßen wird und in die Atmosphäre gelangt. Kohlendioxid gilt als ein Hauptverursacher für die Erderwärmung.

Es wird wärmer

Auf der Erde wird es immer wärmer. Forscher schätzen, die Temperatur auf unserem Planeten könnte von momentan 15 Grad Celsius bis zum Jahr 2100 um ein bis zu fünf Grad steigen. Das klingt erst mal nicht viel, hätte aber schwere Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Das wärmere Klima führt zu extremem Wetter – zu Dürren, schweren Wirbelstürmen und Überschwemmungen.

Viele Kinder sind betroffen

Kinder sind besonders durch die Erderwärmung gefährdet. Vor kurzem hat das Kinderhilfswerk Unicef zu dem Thema eine Studie veröffentlicht. Weltweit leben 690 Millionen Kinder in den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen. Von ihnen wohnen 530 Millionen Kinder in Ländern, die regelmäßig überschwemmt werden. Krankheiten wie Malaria, Durchfall und Lungenentzündungen verbreiten sich in feuchter Umgebung schneller.

Dürren und Waldbrände

Weitere 160 Millionen Jungen und Mädchen leben in afrikanischen Ländern mit häufigen Dürren. Diese extreme Trockenheit zerstört Felder und somit die Ernte. Wenn es nicht oder nur kaum regnet, wachsen weniger Pflanzen, es gibt nicht genug Futter für die Tiere. Die Preise für Lebensmittel steigen, wenn es weniger davon gibt. Viele Menschen können sich das Essen dann nicht mehr leisten und leiden an Hunger und Unterernährung. Das trockene Wetter führt in manchen Gegenden wie Kalifornien in den USA oder in Australien zu schlimmen Waldbränden.

Überschwemmungen

Auch die Meere selbst werden wärmer, wenn die Temperatur auf der Erde steigt. Darunter leiden Tiere und Pflanzen. Die eigentlich bunten Korallen bleichen aus und sterben ab. Durch das wärmere Wasser dehnen sich außerdem die Meere aus, der Meeresspiegel steigt langsam an. Kleine Inseln wie die Marshallinseln im Pazifischen Ozean werden irgendwann überschwemmt und zerstört. Städte an Küsten, die nur wenige Zentimeter über dem Meeresspiegel liegen, könnten ebenfalls überflutet werden. Auch starker Regen führt zu Überschwemmungen: Durch wärmere Temperaturen verdunstet mehr Wasser, und  es gibt mehr Regen.

Schmelzendes Eis

Einige Tiere brauchen ein kühles Klima zum Überleben. Durch die Erderwärmung schmelzen Gletscher und das Eis der Arktis und Antarktis. Tiere wie der Eisbär verlieren dadurch ihren Lebensraum. Es wird für sie schwieriger, Robben zu jagen. Die Eisbären brechen auf dem dünnen Eis ein.

Wetter in Deutschland

In Deutschland könnte der Klimawandel dazu führen, dass die Sommer heißer und trockener sind und die Winter wärmer und feuchter. Schnee gäbe es dann kaum noch. Noch haben wir die Möglichkeit, die Zukunft unseres Planeten in die Hand zu nehmen. Ein wichtiger Schritt ist der Weltklimavertrag.

Von Kathy Stolzenbach

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