Bei Schokoriegeln Datum checken!

Bei Schokoriegeln Datum checken!
Bei Mars-Riegeln solltest du in nächster Zeit zuerst das Mindesthaltbarkeitsdatum überprüfen. (Foto: dpa)

Isst du gerne Schokoriegel wie Mars, Snickers oder Milky Way? Dann solltest du deine Vorräte genauer unter die Lupe nehmen – und sie möglicherweise nicht essen. Das sagt die Firma Mars, die diese Riegel herstellt. Welche Schokolade die Warnung betrifft und wie es weitergeht, klären wir mit Bernhard Burdick. Er arbeitet für die Verbraucherzentrale NRW.

Was ist passiert?

Eine Frau hat in einem Mars-Riegel ein kleines, rotes Plastikstück gefunden. Die Frau hätte sich daran verschlucken können. Ob dieses Plastikteilchen giftig ist, weiß man noch nicht. Das Problem ist, dass das Unternehmen nicht weiß, ob weitere Stücke in anderen Schokoriegeln sind. Deswegen hat Mars eine sogenannte Rückruf-Aktion gestartet: Die Händler dürfen die Riegel nicht mehr im Laden verkaufen, die Menschen zu Hause sollen sie nicht mehr essen. Diese Warnung gilt aber nicht nur in Deutschland – sondern für 54 weitere Länder auf der Welt.

Welche Riegel betrifft das?

In dem Unternehmen Mars werden verschiedene Schokoriegel hergestellt – aber Balisto, Twix und M&Ms sind nicht betroffen. Es geht nur um Mars, Snickers, Milky Way  Minis und Celebrations. Nicht essen solltet ihr Riegel, auf denen ein Mindesthaltbarkeitsdatum zwischen 19. Juni 2016 und 8. Januar 2017 steht. Der Zeitraum ist so lang, weil Mars nicht genau weiß, wann das Plastikteilchen in den Riegel gekommen ist. Er wurde in den Niederlanden produziert, das Plastik stammt vom Deckel einer Leitung. Wer einen betroffenen Riegel zu Hause hat, kann ihn an die Firma schicken – und bekommt als Ersatz eine andere Süßigkeit.

Passiert so etwas häufiger?

Es gibt immer mal wieder Rückrufe von Lebensmitteln, Spielsachen oder technischen Produkten. Oft sind Autoteile betroffen: „Dann ist ein kleiner Fehler an einem Teil und das Unternehmen tauscht es aus, damit das Auto wieder sicher ist“, sagt Bernhard Burdick. Bei Lebensmitteln gibt es Rückrufe, wenn zum Beispiel Schadstoffe oder Glassplitter hineingeraten sind.  „Wenn ein Produkt gefährlich ist oder eine Krankheit auslösen kann, müssen die Hersteller es zurückrufen.“

Wer kontrolliert Firmen?

Manchmal, so wie im Mars-Fall, sagt ein Kunde dem Unternehmen oder dem Verkäufer vor Ort, dass ein Produkt nicht in Ordnung ist. Es gibt aber auch spezielle Lebensmittel-Kontrolleure: Sie überprüfen zum Beispiel Fabriken, Bäckereien oder Restaurants. „Die Lebensmittelhersteller müssen aber auch selbst aufpassen, dass nichts schiefgeht“, sagt Bernhard Burdick. Denn so eine Rückruf-Aktion ist für Unternehmen sehr ärgerlich – es ist teuer und die Kunden reden schlecht über die Produkte und kaufen sie beim nächsten Mal vielleicht nicht mehr.

Nochmal zusammengefasst: Der Sicherheitscheck

Ob deine Schokolade sicher ist, findest du ganz leicht raus: Falls du Mars, Snickers, Milky Way Minis, Miniatures oder Celebrations zuhause hast, check mal ihre Rückseite. Dort ist das Mindesthaltbarkeitsdatum aufgedruckt. Liegt das aufgedruckte Datum zwischen dem 19. Juni 2016 und dem 8. Januar 2017: Nicht reinbeißen! Mars ersetzt den Kunden die Ware gegen einwandfreie. Man muss sich bei ihnen per Telefon oder über ein Formular auf ihrer Homepage melden.

Von Angela Sommersberg