Von Vampiren und Hexen
Buh! Erschreckt zu werden, kann sich fies anfühlen. Manchen Menschen macht das aber Spaß. Sie fahren gerne mit der Geisterbahn, hören sich Schauergeschichten an und lieben Gruselfilme. Und davon gibt es rund um Halloween natürlich einige. Warum aber lassen sich manche so gerne erschrecken – und andere gar nicht? „Da gibt es mehrere Ideen“, sagt der Film-Experte Andreas Rauscher.
Der Medienwissenschaftler Dr. Andreas Rauscher beschäftigt sich vor allem mit Filmen, Büchern und Spielen. Foto: Andreas Rauscher/dpa
Warum gruseln manche sich gerne?
Eine Idee: Manche Menschen mögen das Gefühl, wenn der Schrecken nachlässt. Vielleicht kennst du das auch: Du hast dich zwar erschrocken. Aber du musstest danach direkt loslachen, weil du so erleichtert warst, dass nichts Schlimmes passiert ist.
Eine andere Vermutung: Menschen kann es guttun, sich auch mit Gefühlen wie Furcht zu beschäftigen. Andreas Rauscher erklärt: „Bei Gruselfilmen sieht oder hört man etwas, vor dem man Angst hat. Aber man weiß gleichzeitig, dass es nicht echt ist.“ Wenn du also einen Gruselfilm schaust, droht dir keine wirkliche Gefahr.
Filmszene aus “Die Flucht”, läuft am Samstag (31.10.20) um 13:00 Uhr im ERSTEN. Bild: NDR/Lemming Film” (S2).
Welche Filme sind gut für Kinder?
Dieses Wissen hilft natürlich nur, wenn man unterscheiden kann, was echt ist und was nicht. Kristin Langer beschäftigt sich mit der Frage, welche Filme und Serien Kindern guttun und welche nicht. Sie sagt: „Gruseln will gelernt sein!“ Erst während der Grundschule lernen Kinder, zwischen Erfundenem und der Wirklichkeit zu unterscheiden.
Vielleicht kannst du tief in die Geschichte eines Films eintauchen. Tauchst du aber in eine Welt ein, die dir Angst macht, kann es zum Problem werden. Vor allem, wenn du noch nicht gelernt hast, wieder aufzutauchen.
Was ist, wenn du dich weiter gruselst?
„Wenn Kinder Filme sehen, die noch nicht für sie geeignet sind, dann gruseln sie sich auch nach dem Ende noch weiter“, sagt Kristin Langer. Dann kann es zum Beispiel passieren, dass du schlecht träumst. Oder du erinnerst dich im Alltag in einer ähnlichen Situation an den Film und bekommst Angst.
Kristin Langer beschäftigt sich mit der Frage, welche Filme und Serien Kindern guttun und welche nicht. Foto: /Schau hin!/dpa
Was tut dir gut?
Deshalb ist es wichtig, nur solche Filme zu gucken, die für dich geeignet sind. „Man merkt schnell, ob einem ein Film guttut oder nicht“, sagt die Expertin. „Wenn man sich nicht wohlfühlt, sollte man das direkt ehrlich sagen und den Film nicht zu Ende gucken. Auch wenn Freunde oder Eltern vielleicht doof reagieren.“
Wer sich nach einem Film schon mal weitergruselt, dem empfiehlt die Expertin: „Es hilft, wenn man herausfindet, wie der gruselige Film gemacht worden ist.“ Darüber kannst du zum Beispiel mit Erwachsenen sprechen und zusammen mit ihnen ein Making-of anschauen. Darin wird gezeigt, wie der Film entstanden ist. Und dass das gruselige Monster in Wirklichkeit ein Schauspieler mit Maske und Kostüm ist.
Von Sophia Reddig (dpa)
Filme und Serien
Filmszene aus “Die Erben der Nacht – Nacht der Entscheidung”. Bild: NDR/Lemming Film” (S2)
Für Vampir-Fans
… gibt es eine neue Fantasy-Serie: In „Die Erben der Nacht“ geht es um fünf Vampirclans. Deren Erben schließen sich zusammen, um ihre Erzfeinde zu besiegen. So lernt Alisa aus dem Hamburger Clan Leo kennen. Die 13-teilige Serie für Jugendliche ist kostenlos in der ARD-Mediathek und im KIKA-Player zu sehen.
Für Hexen-Fans
… geht’s auf KiKA am Freitag los: Um 15.00 Uhr mit der Serie „Eine lausige Hexe“, – Mildred kann einfach nicht zaubern. Um 19.25 Uhr folgt „Meine teuflisch gute Freundin“: Lilith ist die Tochter des Teufels und will ihrem Vater beweisen, dass sie böse sein kann. Mehr Hexen gibt es am Samstag mit „Bibi Blocksberg“ und einem „Bibi und Tina“-Film.
Für Geister-Fans
Miguel besucht seine toten Verwandten im Reich der Toten. Doch vor Sonnenuntergang muss er zurückkehren, sonst verwandelt er sich in ein Skelett. Sat.1 zeigt den Film „Coco – Lebendiger als das Leben!“ am Samstag um 20.15 Uhr.
