Was ist der Vatikan?

Was ist der Vatikan?
Die Fassade des Petersdoms, er steht im Vatikan. Das ist nicht nur eine Stadt, sondern auch ein Staat. (Bild: dpa)

Jeden Tag pilgern viele Besucher zur Petersbasilika, auch Peterdom genannt. Für den Bau der gewaltigen Kirche brauchte es über 100 Jahre – und eine Menge Architekten. Einer von ihnen war der berühmte Künstler Michelangelo. Der Petersdom steht im Vatikan. Das ist nicht nur eine Stadt, sondern auch ein Staat. Der Vatikan ist der kleinste Staat der Welt, der anerkannt ist. Er ist so klein, dass er innerhalb der Stadt Rom Platz hat. Der Vatikan hat auch eine eigene Flagge, eigene Briefmarken und ein eigenes Autokennzeichen. Der berühmteste Einwohner des Vatikans ist der Papst. Er leitet von dort aus die katholische Kirche. Er ist aber nicht nur religiöses Oberhaupt, sondern auch Herrscher über den Stadt-Staat.

Eine der Größten Kirchen der Welt

KINA - Groß? Nein, riesig! Der Petersdom ist eine RiesenkircheEgal, von wo man auf Rom schaut: Die prächtige Kuppel der Petersbasilika thront immer über der italienischen Hauptstadt. Dabei steht die riesige Kirche streng genommen gar nicht in Rom, sondern in der Vatikanstadt. Über sie regiert der Papst, also der Chef der katholischen Kirche. Da wundert es einen nicht, dass gerade hier eine der größten Kirchen der Welt gebaut wurde. Der Petersdom ist aber auch wirklich beeindruckend groß: 22 000 Quadratmeter, das sind ungefähr drei Fußballfelder. Ursprünglich war aber gar nicht geplant, dass die Kirche so riesig werden soll.

 

 

 

 

Klein, aber hoch!

KINA - Groß? Nein, riesig! Der Petersdom ist eine RiesenkircheEiner der wichtigsten Baumeister der Peterskirche hatte etwas anderes vor. Es war der berühmte Künstler Michelangelo. Vor fast 500 Jahren ist der auf die Baustelle der Peterskirche gekommen. Er schaute sich das riesige Holzmodell seines Vorgängers an und fand: Man müsse die Peterskirche kleiner, dafür aber großartiger machen. Michelangelo wollte ein quadratisches Gebäude, das vor allem in die Höhe steigt. Besonders wichtig war ihm auch eine majestätische Kuppel. Mit der sollte das Grab des Apostels Petrus überdacht werden, das sich im Zentrum der Basilika befindet. Petrus ist eine Figur aus der Bibel und war ein Gefährte von Jesus.

 

 

Architekt unter Zeitdruck

Michelangelo begann sehr bald mit dem Bau. Er stand damals unter großem Zeitdruck. Denn er war schon über 70 Jahre alt und rechnete bald mit seinem Tod. Er fing mit dem Bau der Südseite an. Wenn dieser Teil bis zu meinem Tod fertig ist, dachte er sich, dann müssen sie auch den Rest so weiterbauen.
Michelangelos Plan ging fast auf. Zwar machte ein Architekt nach Michelangelos Tod den Kirchenbau doch wieder größer. Doch passte er sich dabei an Michelangelos Entwürfe an. Er brachte das Gebäude auf dieselbe Höhe und behielt auch die äußere Gestaltung bei.

Ein Architekt, der keiner war

Wusstest du, dass Michelangelo eigentlich gar kein Architekt war, sondern Bildhauer und Maler? Das Bauen brachte er sich selbst bei. Und machte damit das, was alle Baumeister zu seiner Zeit taten. Er schaute sich haargenau an, wie andere große Bauwerke gebaut waren. Und so kam es, dass er einige wichtige Bauprojekte leitete.

Von dpa

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