Haustier-Serie: Pferde

Hund, Katze oder Meerschweinchen sind dir egal? Du wünschst dir nur ein Haustier: ein eigenes Pferd? Aber ein Pferd ist kein Haustier im eigentlichen Sinne. Wenn du nämlich nicht zu den Menschen gehörst, die noch auf einem Bauernhof wohnen, kannst du ein Pferd nicht zu Hause halten. Selbst wenn ihr viel Platz habt, darfst du nicht einfach einen Stall in deinen Garten bauen. Für das Pferd musst du also einen schönen Hof zum Leben suchen.
So findest du einen guten Stall
In einem guten Stall gibt es genug Luft und Licht, frisches Stroh und Heu – und andere glückliche Pferde. Die Tiere brauchen Kontakt zu Artgenossen und viel Bewegung. Deshalb sollte der Hof eine große Weide haben, auf der das Pferd grasen und herumtollen kann. Die Box muss jeden Tag gereinigt und neu eingestreut werden. Pferde brauchen viel Wasser und zwei bis drei Mal täglich Futter – sie fressen zum Beispiel Hafer, Heu und als Leckerchen Äpfel und Möhren.
So viel Zeit und Liebe müssen sein
Auch wenn viele Pferdehöfe eine teure Rundum-Betreuung anbieten – mit Ausmisten, Füttern und auf die Weide bringen –, solltest du dich einmal am Tag mindestens zwei Stunde mit deinem Pferd beschäftigen. Dann kannst du es pflegen, striegeln und reiten. So baust du eine Verbindung zu deinem Tier auf. Selbst, wenn du jetzt viel Zeit hast: Du solltest bedenken, dass Pferde bis zu 30 Jahre alt werden können und du in einigen Jahren vielleicht nicht mehr so viel Zeit haben wirst. Und wenn du gestresst bist, dann reagiert auch dein Pferd gestresst. Das ist vor allem schlecht, wenn du auf ihm reiten willst.
Dort bekommst du ein Pferd
Doch du brauchst nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Geld. Ein gutes Reitpferd kann einige tausend Euro kosten, sagen Experten. Zusätzlich kostet die Versorgung (Stall, Hufschmied, Tierarzt) rund 400 Euro pro Monat. Diese hohen Summen können nur deine Eltern aufbringen – sie müssen dich in deinem Wunsch nach einem eigenen Pferd also voll unterstützen. Wenn ihr aber wirklich ein Pferd kaufen möchtet, schaut ihr am besten im Internet. Dort findet ihr Pferdemarktbörsen, Händler und Züchter.
Alternativen zum Kaufen: Reiten auf fremden Pferden
Ganz schön viel Verantwortung so ein eigenes Pferd, findest du nicht? Wenn du dich aber vor allem für das Reiten interessierst, gibt es aber noch viele andere Möglichkeiten: Reitstunden, Ferien auf dem Reiterhof oder eine Reitbeteiligung. Als Reitbeteiligung zahlst du an jemanden Geld, der ein eigenes Pferd, aber nicht genug Zeit für das Tier hat. Dafür darfst dich mehrmals pro Woche um das Tier kümmern und es reiten.
So viel kostet ein Pferd
Anschaffung: Pferde sind unterschiedlich teuer – je nachdem, was sie können und aus welcher Zucht sie stammen. Ein gutes Reitpferd kann einige tausend Euro kosten.
Versorgung: Ein Reitstall plus Futter kostet ungefähr 300 Euro pro Monat. Dazu kommen Kosten für den Tierarzt und den Hufschmied.
Von Angela Sommersberg
zur Folge 10 der Serie >