Vampir-schwestern sind zurück

Vampir-schwestern sind zurück
Ungleiche Schwestern: Silvania (links) ist zurückhaltend. Dakaria (Mitte) ist ein Draufgänger. Sie wird von Laura Roge gespielt. (Foto: Sony Pictures)

An diesem Donnerstag startet „Vampirschwestern 3“ im Kino. Wir haben mit Laura Roge gesprochen, die Dakaria spielt.

Laura, du spielst zum dritten Mal einen Vampir. Wärst du im echten Leben auch gerne ein Vampir?

Laura Roge: Manchmal ja, aber nicht immer. Als Vampir kann man ja nicht in die Sonne gehen und das ist unpraktisch. Im Urlaub liege ich nämlich gerne am Strand. Aber fliegen zu können wäre schon schön. Dann kommt man schnell von einem Ort zum anderen. Und wenn ich Leute hypnotisieren könnte, die mich nerven, wären auch ein paar Sachen einfacher. Aber generell denke ich, dass man als normaler Mensch ziemlich gut zurechtkommt.

In den Filmen fliegt ihr viel herum. Wie funktioniert das?

Laura Roge: Unter unseren Klamotten tragen wir besondere Westen. Daran kann man Seile befestigen, die mit großen Gerüsten verbunden sind. Wenn wir fliegen, ziehen uns starke Männer durch die Luft. Manchmal hängen wir aber auch nur in der Luft und bewegen uns vor einem sogenannten Greenscreen. Später wird der Hintergrund dann mit dem Computer erzeugt. Überhaupt wird nachher noch einiges am Computer bearbeitet, damit es möglichst echt aussieht.

Vampire sind schon seit vielen Jahren in. Warum finden viele Jugendliche Vampirgeschichten so gut?

Laura Roge: Ich glaube, den Leuten gefallen Dinge, die nicht real sind und die die Fantasie anregen. Das ist ein guter Weg, um mal aus dem Alltag rauszukommen. Außerdem gibt es in Filmen mit solchen Fantasie-Figuren viel mehr Abenteuer als in Filmen mit  normalen Menschen. Und Vampire bringen eben noch mehr Lässigkeit und Coolness mit als andere Wesen.

Dakaria ist die rockige der Schwestern. Bist du im echten Leben eher wie Dakaria oder wie Silvania?

Laura Roge: Ich mag auch gerne dunkle Klamotten, aber ich bin nicht so auffällig wie Daka. Ich bin alltagstauglicher gekleidet als sie. Vom Charakter her bin ich eine Mischung aus den beiden Schwestern. Ich denke viel nach und überlege, so wie Silvania. Aber ich mag auch Dakas Lebensmotto: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ Ich möchte das häufiger in meinem Alltag umsetzen und auch so spontan sein und mich was trauen.

Eines von Dakarias Erkennungszeichen sind die kurzen, wuscheligen Haare. Im echten Leben trägst du die Haare aber lang. Verrat uns mal, wie das funktioniert.

So sehen die beiden in Wirklichkeit aus. (Foto: dpa)

Laura Roge: Für den ersten Teil habe ich meine Haare tatsächlich abgeschnitten. Aber im zweiten und dritten Teil habe ich eine Perücke getragen und meine Haare darunter versteckt. Das Problem ist nämlich, dass man als Jugendliche mit einer Kurzhaarfrisur nur sehr schwer andere Rollen bekommt.

Im neuen Film wird Dakarias kleiner Bruder entführt – und sie reist ihm direkt hinterher. Würdest du das für deine Geschwister auch tun?

Laura kämpft als Dakaria für ihren Bruder. Murdo hilft ihr. (Foto: Sony Pictures)

Laura Roge: Ich habe einen Bruder, der drei Jahre älter als ich ist. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Deswegen würde ich das für ihn auch tun. Für Geschwister tut man doch alles. Aber ich würde es ganz anders angehen als Daka: Ich würde die Polizei rufen und ganz viele Leute um Hilfe bitten und nicht alleine versuchen, ihn zu retten.

Viele wissen  nicht, dass du  sehr erfolgreich in der Sportart „Rhythmische Sportgymnastik“ warst. Dazu kam die Schule. Wie hast du das alles unter einen Hut bekommen?

Laura Roge: Dafür braucht man schon viel Disziplin. Ich hatte bis vier Uhr Schule und danach Training. Wenn ich gedreht hab, konnte ich nicht trainieren. Aber irgendwann war es zu viel. Vor drei Jahren habe ich mit dem Sport aufgehört. Die Entscheidung war sehr hart, aber ich habe mir überlegt: In dieser Sportart geht man schon mit Anfang 20 in Rente. Schauspielerin kann ich aber mein ganzes Leben lang sein. Ich tanze jetzt aber noch Modern und Jazz Dance.

Wie geht es jetzt für dich weiter?

Laura Roge: Ab Donnerstag startet die große Vampirschwestern-Kinotour, da sind wir in ganz Deutschland unterwegs. Und nächstes Jahr würde ich gerne Filmregie studieren. Ich habe zuletzt schon mal einen Kurzfilm gemacht, der auch einen Preis bekommen hat, und das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Das Studium wäre also was für mich. Ich weiß aber noch nicht, ob das klappt – oder ob ich doch erstmal rumreise.

Das Gespräch führte Angela Sommersberg

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