Geheimnisse öffentlich gemacht

Geheimnisse öffentlich gemacht
In Berlin haben schon Tausende gegen Ttip protestiert. (Foto: dpa)

Diese Verhandlungen sind geheim! Politiker und Experten reden seit einiger Zeit über eine wichtige Vereinbarung. Ihr Name ist kompliziert: Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft. Die Abkürzung ist dagegen viel einfacher: TTIP (gesprochen: titip). Manche sagen auch nur Freihandels-Abkommen.

Das Abkommen soll den Handel zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Europäischen Union verändern. Die Europäische Union ist ein Zusammenschluss von 28 Staaten in Europa, Deutschland gehört auch dazu. Handeln kann man etwa mit Autos und Lebensmitteln. Das Abkommen betrifft also zum Beispiel Autofirmen und Bauern.

Geheimniskrämerei soll Lösungen bringen

Bei den Verhandlungen zu TTIP geht es um viele Themen. Europäer und Amerikaner vertreten dabei ihre Interessen. Jeder will das Beste für sich herausholen. „Die Verhandlungen sind hart”, sagt ein Experte.

Was die Leute besprechen, soll man nicht erfahren. Das hat einen Grund, erklärt der Fachmann. Nur im Geheimen könnten die Beteiligten offen diskutieren. „Auf diesem Weg finden sie Kompromisse und Lösungen.”

Gegner fordern Offenheit

Doch es gibt auch viele Gegner der Geheimnis-Krämerei. Sie sagen: Die Öffentlichkeit muss die Verhandlungen verfolgen können. Und auch der Experte erklärt: Offenheit sei wichtig – schließlich müsse das Volk die Politiker kontrollieren können. Doch der Fachmann sagt auch: Hin und wieder würden Zwischenstände aus den Verhandlungen veröffentlicht. Ein bisschen was erfährt man also. Wenn die Verhandlungen vorbei sind, wird das fertige Abkommen veröffentlicht.

Greenpeace veröffentlicht geheime Dokumente

Ganz geheim ist seit Montag aber nicht mehr, worüber in den Verhandlungen gesprochen wird. Denn es sind geheime Dokumente aufgetaucht. Die Umweltorganisation Greenpeace hat Abschriften von Dokumenten ins Internet gestellt. Greenpeace will zeigen, welche Interessen Europäer und Amerikaner bei verschiedenen Themen haben. Und die Dokumente zeigen auch, wie hart um das Abkommen verhandelt wird.

Von dpa