Tollpatschig, liebenswert, frech – Donald Duck

Tollpatschig, liebenswert, frech – Donald Duck
Artwork: © Disney

Ob aus Comic-Heften, dem Fernsehen oder Videospielen – bestimmt kennst du Donald Duck. Aber wusstest du auch, dass es den liebenswürdigen Pechvogel schon seit 85 Jahren gibt? Oder dass sein zweiter Vorname „Fauntleroy“ ist? Zu seinem Geburtstag am 09. Juni verraten wir dir jede Menge interessante Sachen über den bekannten Einwohner von Entenhausen.

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Donalds Geschichte

Am 9. Juni 1934 erschien Donald Duck das erste Mal auf der Bildfläche – im Kurzfilm „Die kluge kleine Henne“. Dort hatte er aber nur eine Nebenrolle. In dem Film wurde übrigens nicht gesprochen, denn die ganze Geschichte wird in Form eines Liedes erzählt! 1937 bekam Donald dann eine eigene Serie. Weil er das Unglück magisch anzuziehen scheint, wurde ursprünglich ein Freitag der 13. als sein Geburtstag festgelegt. Inzwischen gilt jedoch seine Filmpremiere als offizieller Geburtstag.

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Sein Schöpfer ist zwar Walt Disney, der sich unter anderem auch Micky Maus ausdachte. Aber die Donald Duck Comics zeichnete jemand anders. Lange Zeit war das der Künstler Carl Barks. Der erfand 1947 zum Beispiel Donalds geizigen Onkel Dagobert. In Deutschland dürfen sich nur wenige Zeichner die Geschichten über Donald Duck ausdenken. Einer von ihnen ist Jan Gulbransson. Er hat Donald schon auf die Skipiste oder hoch in die Lüfte geschickt. Er sagt über Donald: „Er ist mir lieb und teuer und tatsächlich lieber als meine eigenen Figuren.“ 

Ein wahrer Star

Wie es sich für eine richtige Berühmtheit gehört, hat Donald Duck sogar einen Stern auf dem „Walk of Fame“ in Hollywood. Das ist ein Gehweg in Los Angeles, auf dem über 2500 rosafarbene Sterne mit den Namen von Prominenten in den Boden eingelassen sind. Mit einem solchen Stern wird üblicherweise geehrt, wer sehr wichtig für Film, Fernsehen, Musik oder ähnliches ist. Da Donald Duck 1943 sogar einen Oscar bekam, kann man das von der Ente mit der blauen Jacke und dem Matrosenhut auf jeden Fall behaupten.

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Gewissermaßen reicht Donald Ducks Bekanntheit sogar über die Erde hinaus: 1995 wurde nämlich der Asteroid 12410 nach ihm benannt. Asteroiden sind Himmelskörper, die hauptsächlich aus Gestein bestehen und im Weltall um die Sonne kreisen.

Berühmtes Quaken

Das Quaken der Ente kommt im Deutschen übrigens seit 30 Jahren von Synchronsprecher Peter Krause aus Berlin. Viele Leute glauben, dass seine Stimme nachträglich verändert wird, um den besonderen Klang von Donalds Quaken hinzubekommen. Peter Krause spricht aber alles, was Donald sagt, selbst. In der Serie „Duck Tales – Neues aus Entenhausen“ stammt die Synchronisation jedoch von Thomas Keck. Früher war auch bei uns Clarence Nash als Donald zu hören. Er vertonte den Enterich zeitweise nämlich nicht nur im Amerikanischen, sondern auch auf Deutsch, Französisch und Chinesisch, obwohl er diese Sprachen gar nicht konnte. Damit er trotzdem das Richtige sagte, wurde sein Text einfach in Lautform aufgeschrieben – also genau so, wie er auch ausgesprochen wird.

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Rettung für König Micky

Gemeinsam mit seinem Freund Goofy hat Donald Duck es außerdem zur Hauptfigur in der Videospielreihe „Kingdom Hearts“ geschafft, wo die beiden sich mit dem Jungen Sora zusammentun, um den verschollenen König Micky zu finden. Zusammen müssen sie dafür verschiedene Welten von Monstern befreien, den sogenannten „Herzlosen“, und gegen eine gefährliche Organisation kämpfen.

Dass der sonst so tollpatschige Donald auch eine heldenhafte Seite hat, hat er aber schon öfter bewiesen – immerhin verteidigt er Entenhausen als Phantomias gegen Verbrecher. Da dieser Schurkenjäger am 8. Juni sein 50. Jubiläum feiert, kann man Donald Duck dieses Jahr also gleich doppelt gratulieren. Herzlichen Glückwunsch!

Von Natalie Solbach