Tasten, Saiten und Stimmbänder

Tasten, Saiten und Stimmbänder
Eine Flöte in Form eines Jaguars aus Colima, Mexiko (50 v. - 50 n. Chr.) aus gebranntem Ton. Foto: Daniel Karmann/dpa

Hast du schon mal von Tieren gehört, die Musik hören? Oder dass Musik unsere Stimmung verändern kann? Am 1. Oktober ist Internationaler Weltmusiktag. Wir beantworten dir alles, was du dazu wissen musst.

Dafür steht der Weltmusiktag

Schon seit Tausenden von Jahren wird der Mensch von Musik begleitet. Vor einigen Jahren haben Archäologen in einer Höhle der Schwäbischen Alb, einem Gebirge in Baden-Württemberg, das wohl erste musikalische Instrument gefunden – oder jedenfalls das bislang Älteste. Es handelt sich um eine 35 000 Jahre alte Flöte, die aus Mammutelfenbein geschnitzt wurde. Kaum vorzustellen, wie lange die Flöte dort gelegen haben muss, oder? Dieser Fund lässt vermuten, dass die Menschen schon sehr lange so Musik machen, wie wir sie auch heute kennen.

Inzwischen gibt es neben Flöten natürlich noch viel mehr unterschiedliche Instrumente – nach Schätzungen mindestens eine vierstellige Zahl! Dass die Musik also auf der ganzen Welt eine ganz schön hohe Bedeutung für die Menschen hat, daran soll der Weltmusiktag erinnern. Der Internationale Musikrat hat ihn 1975 ins Leben gerufen.

Mit Musik Erinnerungen wecken. Foto: Christoph Soeder/dpa

Musik als Therapie

Ein Instrument zu spielen, macht vielen Menschen großen Spaß. Sie kann aber sogar bei psychischen Krankheiten helfen. Deshalb setzen sie Therapeuten manchmal ein. Bei der sogenannten Musiktherapie kann der Patient dem Therapeuten mit verschiedenen Instrumenten seine Gefühle vermitteln. Die Geräusche, die dabei entstehen, dienen in dem Fall nicht dazu, angenehme Musik zu produzieren. Stattdessen ermöglichen sie es, ohne Worte zu kommunizieren. Außerdem können mit Musik Erinnerungen und Emotionen hervorgerufen werden, über die dann geredet wird.

Musik für Tiere

Musik kann also auch die Gefühlslage des Menschen beeinflussen: Sie kann uns traurig, sauer oder glücklich machen – vielleicht hast du das selbst schon mal an dir beobachtet. Aber hat Musik auch einen Einfluss auf das Verhalten von Tieren? Experten können das bisher noch nicht eindeutig beantworten. Viele Studien befassen sich mit dieser Thematik. Kühe wurden beispielsweise mehrere Wochen lang von unterschiedlicher Musik begleitet. Es stellte sich heraus, dass die Dauer der Milchproduktion von der Schnelligkeit der Musik abhängig war. Bei langsamer Musik produzierten die Kühe durchschnittlich mehr Milch, als wenn sie ganz ohne die Geräuschkulisse im Stall standen. Manche Tierärzte verwenden diese Methode wohl, indem sie beispielsweise Katzen ruhige Lieder vorspielen, um sie vor oder nach einer Narkose zu beruhigen.

Wusstest du, dass es sogar speziell entwickelte Musik für Katzen gibt? In einem Experiment zeigte sich, dass sie positiver auf diese Lieder reagierten, als auf „Menschenmusik“.

Der US-amerikanische Musiker Elvis Presley. Foto: UPI/UPI/dpa

Ein richtiger Weltmusiker

Das bekannteste Instrument ist und bleibt aber wohl die Stimme – die hat man ja auch schließlich immer dabei. Der erfolgreichste Sänger aller Zeiten soll eine Milliarde Platten verkauft haben – das ist eine Zahl mit neun Nullen! Es geht um Elvis Presley. Der Schauspieler und Sänger gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten des Rock’n’Rolls und der Popmusik. Wenn dir der Name nichts sagt, frag’ mal deine Eltern oder Großeltern: Die kennen Elvis bestimmt, auch wenn er leider schon im Jahr 1977 gestorben ist.

Von Carlotta Vogelpohl