Superstarke Mädchen zum Weltfrauentag

Sie sind superstark und supersympathisch: Zum Weltfrauentag stellen wir dir Mädchen aus Fernsehen, Film und Literatur vor, von denen wir alle manchmal etwas lernen können.
Frech und vorlaut
Lisa ist acht Jahre alt, gewieft, frech und willensstark – drei Voraussetzungen, um anderen die Stirn zu bieten. Vor allem aber ihrem älteren Bruder Bart. Die mittlere Tochter von Homer und Marge aus der TV-Serie „Die Simpsons“ lässt sich weder verwöhnen noch bevormunden, sondern liebt es, anderen auf ihre vorlaute aber schlaue Art zu sagen, wo es langgeht. Niemand ist vor Lisas Ratschlägen sicher – und vor ihren Professorinnenmäßigen Vorträgen. Lisa spielt ab und zu mit Puppen und liebt Ponys, interessiert sich aber auch für Themen, die oft von Jungen besetzt werden, wie Football oder Saxophon. (phf)
Mo-So, 18.10 – 19.05 Uhr, ProSieben
Schlau statt scheu
Die Hexe Hermine Granger ist eine der Harry-Potter-Hauptfiguren und Rons und Harrys beste Freundin – ein Mädchen also, das zwischen zwei Freunden bestens besteht. Weil sie selbstbewusst ist, schlau und weil sie weiß, was sie kann und will. Vor allem möchte sie beweisen, dass sie den Jungs auch in Naturwissenschaften in nichts nachsteht – Lieblingsfach: Alchemie. Mutig ist sie in dem Sinne, dass sie die Folgen ihres oft riskanten Handelns kennt – und damit clever umgeht. Wenn alle Stricke reißen, handelt Hermine gegen die „Regeln“, vor allem dann, wenn sie sie unnötig findet. (phf)
Joanne K. Rowling: Harry Potter-Reihe, Carlsen, 15,90 €, 10-12
Stark und mutig
Klein, aber wild und mutig: Räubertochter Ronja hebt zwar keine Pferde in die Höhe, wie Pippi Langstrumpf, aber sie ist auf andere Art und Weise stark: Sie wächst im Wald auf, wo sich gegen allerhand Männer der Räuberbanden, Graugnome und andere schaurige Gestalten behaupten muss. Aber von denen lässt sich genauso wenig unterkriegen oder einschüchtern wie von der Moral der Erwachsenen. Ronja regelt Dinge auf ihre eigene Art und Weise – zum Beispiel die Freundschaft zum Jungen der verfeindeten Räuberfamilie. Ronja ist ein Vorbild für alle Mädchen, die klein aber oho sind, Kämpferinnen nämlich! (kro)
Astrid Lindgren: „Ronja Räubertochter“, Oetinger, 14,90 €, 10-12
Nein statt ja sagen
Zugegeben – Gewalt ist nie eine Lösung. Das ist ganz klar. Das merkt auch die kleine Kinderbuchheldin Hedvig, die die schwedische Schriftstellerin Frida Nilsson erfunden hat. Hedvig hat eine sehr große Klappe – aber auch einen riesengroßen Sinn für Gerechtigkeit. Deshalb gerät sie mit einem Klassenkameraden aneinander, er kriegt eine auf die Nase. Hedvig lernt dann, dass Sich-Wehren mit schlauen Worten viel effektiver ist. Und das tut sie dann auch in all ihren Geschichten. Ein supernettes Mädchen, dass sich aber nichts gefallen lässt. Hedvig ist toll! (hah)
Frida Nilsson: „Hedvig“, illustriert von Anke Kuhl, verschiedene Bände, Gerstenberg, 12,95 €, ab 7
Schwarz statt rosa
Findest du dieses ewige Rosa und Pink in den Mädchen-Spielzeug-, und Klamotten-Abteilungen langweilig? Und Lillifee blöd, anderes Prinzessinnen-Tralala auch? Dann geht es dir wie dem namenlosen Mädchen in dem Buch „Ich hasse Rosa“. Statt Ponys, Spängchen und Rosa liebt sie Spinnen, die Farbe Schwarz und Bagger. Und Ihr Freund Luis? Der spielt lieber mit Puppen als mit Dinos. Beide finden: Manche Mädchen sind so, manche sind anders – und für Jungen gilt dasselbe. Basta. Sie lassen sich nicht in Vorstellungen von dem, was angeblich mädchen- und was angeblich jungenhaft ist, beirren. Gut so!
Nathalie Hense: „Ich hasse Rosa“, Jacoby & Stuart, 12,95 €, 4-6 Jahre