Fünf Tipps für sicheres Surfen

Fünf Tipps für sicheres Surfen
Tipps. um dein Handy sicher zu machen: GPS ausschalten und bei Apps immer kritisch bleiben! (Foto: dpa)

Darfst du dir bei dem Smartphone-Spiel „Clash of Clans“ Juwelen kaufen? Was machst du, wenn jemand ein blödes Foto von dir auf Instagram stellt? Und wie sicherst du das Passwort für deine Mail-Adresse? Ja, in solchen Fällen wäre es eine gute Idee, deine Eltern zu fragen. Aber das möchtest du vielleicht nicht. Und manchmal musst du das auch nicht. Denn an vielen Schulen oder Jugendzentren in Nordrhein-Westfalen gibt es die sogenannten „Medienscouts“.

Das sind Kinder und Jugendliche, die extra ausgebildet worden sind und sich gut mit Internet, Sicherheit, Computerspielen, sozialen Netzwerken oder Smartphones auskennen. Diese Kinder veranstalten an der Schule Workshops oder Projekttage oder bieten Sprechstunden an. Claudia Wierz ist Medien-Expertin und bildet Kinder zu Medienscouts aus. Sie findet das Projekt super: „Jugendliche wissen oft viel besser, welche Probleme andere Jugendliche haben.“ Wenn du mehr über die Medienscouts erfahren möchtest, dann schau mal hier: medienscouts-nrw.de

Uns hat Claudia Wierz aber schon mal ihre fünf besten Medien-Tipps verraten. Denn heute ist „Safer Internet Day“, also „Sicher-im-Internet-Tag“. Er soll daran erinnern, wie wichtig es ist, sich richtig im Netz zu verhalten.

  1. Bleib kritisch, wenn du eine App herunterlädst: Viele Apps dürfen Sachen auf deinem Handy machen, die du vielleicht nicht willst. WhatsApp darf zum Beispiel auf deine Kontakte, Fotos und Einstellungen zugreifen. Und der App gehört dein Profilbild: Es könnte damit sogar Werbung machen – ohne dich zu fragen. Nimm also lieber ein Foto von deinem Haustier und verschicke keine persönlichen Daten wie Passwörter über WhatsApp. Und: Lies dir den Info-Text gut durch, bevor du eine App herunterlädst. Ein Spiel wie „Clash of Clans“ ist zwar zunächst kostenlos. Wenn du aber im Spiel schnell weiterkommen willst, musst du Juwelen dazukaufen. Ganz schön hinterlistig, oder?
  2. Denke nach bevor du postest: Überleg es dir gut, bevor du ein Foto oder einen Kommentar auf Instagram, Facebook, WhatsApp oder Snapchat veröffentlichst. Denn: Das Internet vergisst nichts. Obwohl du bei Facebook ein Foto von deiner Profilseite löschen kannst, können andere Leute es weiterhin sehen, wenn jemand es kommentiert oder geteilt hat. Und auch Snapchat ist gar nicht so sicher, wie es aussieht: Wenn du ein Foto verschickt hast, dann löscht die App das Foto zwar automatisch nach kurzer Zeit – aber wer sagt dir, dass der Empfänger nicht eben einen Screenshot gemacht hat.
  3. Streite dich nicht im Netz: Manchmal fängt es damit an, dass deine Freundin sauer ist und einen blöden Kommentar auf deiner Pinnwand postet. Doch plötzlich ärgern dich immer mehr Leute und du fühlst dich furchtbar. So etwas nennt man Cybermobbing, also Ärgern im Internet. Das Problem daran ist, dass viele Leute sich im Netz eher trauen, fiese Sachen zu schreiben und dass du vieles nicht wieder löschen kannst. Wenn du also ein Problem mit deiner Freundin hast, dann sprich sie persönlich darauf an. Und überlege dir sicherheitshalber jetzt schon mal drei Leute, mit denen du über Cybermobbing sprechen könntest. Denn bei so einem Problem können dir Erwachsene wirklich am besten helfen.
  4. Mach dein Passwort sicher: Damit niemand dein Facebook- oder Instagram-Profil benutzen kann, brauchst du ein sicheres Passwort. Das sollte aus einer Kombination von großen und kleinen Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Denk dir einen Satz aus und merk dir die Anfangsbuchstaben. Zum Beispiel: #Ich heiße Lisa und esse gerne Spaghetti 01. Dein Passwort wäre also: #IhLuegS01. Benutze dieses Passwort aber nicht für alle Seiten, sondere wandele es ab. Häng für Facebook zum Beispiel noch ein FB hinten an. Und das allerwichtigste: Verrate keinem dein Passwort.
  5. Schalte GPS aus, wenn du es nicht brauchst: Dein Smartphone erkennt über das System GPS, wo auf der Welt du dich gerade befindest. Manchmal ist das sinnvoll. Zum Beispiel, wenn du mit den Weg finden willst oder Geocaching spielst. Oft brauchst du GPS aber nicht – doch trotzdem speichern dein Handy und gewisse Apps deine Standorte, wenn du es anlässt. Das ist zwar zur Zeit noch kein Problem, doch viele große Firmen wie Google oder Facebook speichern diese Daten – und keiner weiß genau, wozu sie später benutzt werden könnten.

Von Angela Sommersberg

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