So bereitet die Bahn sich auf den Winter vor

So bereitet die Bahn sich auf den Winter vor
Hier ist eine Schneeschleuder im Einsatz. (Foto: dpa)

Der Herbst ist da! Das heißt: der Winter und Schnee sind nicht mehr so weit weg. Doch während du dich auf das Schlittenfahren freust, hat die Deutsche Bahn alle Hände voll zu tun, um für den Winter gewappnet zu sein. Denn wenn zu viel Schnee auf den Gleisen liegt, dann kann die Bahn nicht fahren. Dann verspäten sich Züge oder fallen sogar ganz aus. Deswegen bereitet sich die Bahn schon seit dem Sommer auf den Winter vor.

Welche Maschinen räumen den Schnee weg?

Eine Schneefräse von vorne (Foto: dpa)

Schneepflüge schieben den Schnee auf den Gleisen zur Seite. (Foto: dpa)

Um die Gleise vom Schnee zu befreien, nutzt die Bahn große Maschinen. Manchmal kommt die Schneefräse zum Einsatz. Sie hat vorne mehrere Räder und Propeller, die den Schnee als erstes vom Boden aufnehmen und einmal durchpflügen, also lockerer machen. An der Seite einer Schneefräse sind entweder ein oder zwei Schneeschleudern angebracht, die den aufgenommenen Schnee zur Seite wegschleudern.

Wenn viel Schnee auf den Gleisen liegt, nutzt die Bahn meistens den Schneepflug: Der hat vorne zwei riesige Schaufeln, die den Schnee wegschieben.

Fit für den Einsatz

Damit, wenn es zu schneien beginnt, alles funktioniert, bereitet sich die Bahn schon im Sommer auf den Winter vor. Wenn es noch warm ist, werden die Winter-Fahrzeuge für ihre Arbeit fit gemacht und für den Ernstfall getestet. Es werden die Motoren, das Licht und die Bremsen geprüft. Ab Oktober kommen die Fahrzeuge aus Lagerhallen auf die Schienen. Wenn es dann schneit, können sie sofort zur eingeschneiten Strecke fahren.

Ein Heizstab an einer Weiche (Foto: dpa)

Damit die Züge problemlos im Winter fahren können, testet die Bahn im Sommer nicht nur ihre Fahrzeuge, sondern auch die Weichenheizungen. An vielen Weichen, also Stellen, an denen das Gleis verstellt werden kann, damit Züge von einem auf das andere Gleis wechseln können, sind nämlich Heizungen angebracht. Diese Heizungen sorgen dafür, dass die Weichen im Winter nicht einfrieren und sich auch bei Schnee und Kälte bewegen lassen.

Außerdem kauft die Bahn schon im Sommer Streusalz. Wenn es schneit, wird es auf den Bahnsteigen verteilt, damit niemand ausrutscht. Außerdem werden Bäume kurz geschnitten. Denn wenn Schnee auf den Ästen liegt, dann sind sie viel schwerer und können leichter auf die Schienen fallen.

Eis und Schnee auf dem Zug

Es kann auch vorkommen, dass Züge von einer dicken Eis- und Schneeschicht bedeckt sind. Diese Züge kommen dann in spezielle Hallen. Dort wird heiße Luft auf sie geblasen, damit sie schneller abtauen. Denn dann können sie umso schneller wieder auf den Gleisen fahren. Wenn der Winter irgendwann vorbei ist, geht es bei der Bahn wieder von vorne los: mit Vorbereitungen auf den nächsten Winter.

Von Maximilian Janßen (mit dpa)

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