CDU siegt in Schleswig-Holstein
Auch in dem deutschen Bundesland Schleswig-Holstein wurde am Sonntag gewählt. Die Bürger bestimmten, wer die Landespolitik leiten soll. Die Mehrheit stimmte für die Partei CDU. Vorher regierte in Schleswig-Holstein die SPD.
In den letzten fünf Jahren hat die Partei SPD die Politik in Schleswig-Holstein stark beeinflusst. Das wird sich jetzt ändern: Bei der Wahl am Sonntag haben die Bürger im nördlichsten Bundesland Deutschlands deutlich für die Partei CDU gestimmt. Sie erhielt 32 Prozent der Stimmen, die SPD 27 Prozent. Die Grünen wurden von 12 Prozent der Wähler auf dem Stimmzettel angekreuzt, die FDP von 11 und die AfD von knapp 6 Prozent.
AfD schneidet schwach ab
Vor allem zwei Punkte sind an der Wahl interessant: Die Partei AfD hat weniger Stimmen erhalten als bei der letzten Wahl – und auch weniger als in diesem Jahr erwartet. Viele Beobachter finden das erfreulich. Die AfD ist eine rechtspopulistische Partei, die in einigen Punkten extrem konservative und nationale Vorstellungen vertritt.
Schlechtes Zeichen für die SPD
Zweitens aber sind die drei Landtagswahlen, die in diesem Jahr stattfinden, für Politiker besonders wichtig. Denn sie glauben, dass die Wahlergebnisse in den Bundesländern zeigen, wie die Menschen sich bei der wichtigeren Bundestagswahl im Herbst entscheiden. Schon im Bundesland Saarland hatte die CDU vor kurzem deutlich die SPD besiegt, jetzt in Schleswig-Holstein ist es zum zweiten Mal passiert. Für die SPD ist das kein gutes Zeichen. Deswegen wollen die Chefs der Partei heute zusammen in Berlin über die Lage beraten.
Die CDU kann sich freuen
Die CDU, zu der auch Kanzlerin Angela Merkel gehört, kann sich hingegen freuen. Für die Bundestagswahl, bei der alle Bürger in ganz Deutschland abstimmen, sieht es vier Monate vorher für sie ganz gut aus. Und in Schleswig-Holstein darf sie sich jetzt Parteien als Partner suchen, mit denen sie zusammen regieren will. Am liebsten würde die CDU mit der FDP und den Grünen zusammenarbeiten. In sogenannten Koalitionsgesprächen werden sich die Verantwortlichen der Parteien treffen und beraten, ob eine Zusammenarbeit möglich ist und wie man sich sie vorstellt.
Von ann (mit dpa)