Olympische Jugendspiele in China

Überall in der chinesischen Stadt Nanjing sind gerade Jugendliche unterwegs – 3600 an der Zahl. Sie sind zwischen 15 und 18 Jahren alt, kommen aus der ganzen Welt und tragen bunte Sportanzüge: Am 16. August sind die Olympischen Jugendspiele mit einer Eröffnungsfeier gestartet. Der riesige Sportwettbewerb dauert 14 Tage. Wir haben die wichtigsten Fakten für dich gesammelt.
Seit wann gibt es die Olympischen Jugendspiele?
Schon vor 16 Jahren hatte der österreichische Industriekaufmann Johann Rosenzopf die Idee, Olympische Jugendspiele zu veranstalten. Seitdem schlug er dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) immer wieder vor, diesen internationalen Wettkampf ins Leben zu rufen – jahrelang, ohne Erfolg. Es gebe schon zu viele weltweite Sportveranstaltungen, sagte das IOC. Bis seine Mitglieder im Juli 2007 doch beschlossen, eine Jugendversion der Olympischen Spiele einzuführen. Die ersten Sommerspiele gab es 2010 in Singapur – erste Winterspiele 2012 in Österreich.
Was ist der Unterschied zu den Olympischen Spielen?
Eigentlich kannst du dir die Sport-Wettbewerbe so ähnlich vorstellen wie die normalen Olympischen Spiele. Sie werden in denselben 28 Sportarten ausgetragen, aber mit zum Teil anderen Disziplinen. Basketball wird zum Beispiel drei gegen drei gespielt, es gibt viele Mixed-Wettbewerbe und Showevents in nichtolympischen Sportarten wie Sportklettern, Skateboarden oder Wushu. Außerdem gibt’s beim Radsport nur Mountainbike und BMX – keine Straßen- und Bahnrennen. Und: Du wirst bei den Olympischen Jugendspielen keine Nationalflaggen sehen – und keine Nationalhymnen hören. Stattdessen wird bei den Siegerehrungen die olympische Flagge gehisst und die olympische Hymne gespielt. Warum? Die Veranstalter wollen den Spaß am Sport und Freundschaft in den Vordergrund und die Konkurrenz zwischen den Ländern in den Hintergrund rücken.
Wie viele deutsche Sportler sind dabei?
83 Nachwuchs-Sportler (44 Mädchen und 39 Jungen) und fast 50 Betreuer gehören zur Deutschen Jugend-Olympiamannschaft. Sie wohnen in einem riesigen Hochhaus mit 27 Stockwerken im olympischen Dorf. Darunter ist auch die 15-jährige Antonia Alicke aus Heilbronn bei Stuttgart. Sie vertritt Deutschland als einzige Sportlerin im Kunstturnen.
Und wie viele aus Köln?
Luca Großmann, 16, und Jan Mertens, 18, vom KHTC Blau-Weiß Köln sowie Simon Wenzel, 18, von Rot-Weiss Köln werden versuchen, eine Medaille im Hockey zu ergattern. Maskottchen Trimmy drückt die Daumen – wir auch!
Von Caroline Kron (mit dpa)