Theresa May bleibt Regierungschefin

Theresa May bleibt Regierungschefin
Gar nicht glücklich: Die britische Premierministerin Theresa May nach der Wahl (Foto: dpa)

Regierungschefin Theresa May wollte Neuwahlen, weil sie auf einen klaren Sieg ihrer Partei hoffte. Aber daraus wurde nichts: Bei der Wahl am Donnerstag stimmten fast ebenso viele Briten für die Konkurrenz wie für Mays Partei.

Das war kein gutes Ergebnis für die britische Premierministerin Theresa May. Für Donnerstag hatte sie Neuwahlen des britischen Parlaments angekündigt. Denn ihre Partei, die Konservativen, hatten nur eine knappe Mehrheit mit 330 von 650 Sitzen. Mit den Neuwahlen erhoffte sich die Regierungschefin, eine größere Mehrheit zu bekommen. Sie braucht nämlich viel Unterstützung, um bald mit den anderen EU-Ländern den bevorstehenden Brexit zu diskutieren.

Stimmen und Sitze verloren

Aber Mays Rechnung ging nicht auf: Die Konservativen verloren viele Sitze. Zwar sind sie noch immer die stärkste Partei im Parlament, mit 310 Sitzen haben sie aber keine absolute Mehrheit mehr und müssen sich jetzt eine andere Partei suchen, mit der sie regieren können. Viele dachten deswegen, May würde am Freitag als Premierministerin zurücktreten. Aber so war es nicht. Trotz der Wahlpleite will sie weiterhin die Regierung bilden. Und in die Brexit-Verhandlungen gehen.

 

 

Übrigens: Das Unterhaus

Die Briten haben am Donnerstag das Unterhaus neugewählt. Was das bedeutet? Das britische Parlament besteht aus zwei Teilen, man nennt sie auch „Kammern“. Das Unterhaus  heißt „House of Commons“. Dort sitzen 650 Politiker. Sie werden von den Menschen in Großbritannien gewählt und machen die Gesetze. Das Oberhaus und die Königin werden nicht gewählt  – sie sitzen im Oberhaus, weil sie adlig sind. Das Oberhaus hat in der aktuellen Politik nicht mehr so viel zu sagen. Das war früher anders. Heute ist das Unterhaus am wichtigsten.

Von luh, aso

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