„Ich liebe, was ich gerade mache”

Eigentlich wollten unsere Kinderreporter sich vergangene Woche mit Lina Larissa Strahl treffen. Doch dann stand die Sängerin sechs Stunden lang im Stau – und musste alle Termine absagen. Zum Glück konnten Charlotte und Emily sie telefonisch erreichen:

Was ist dein Lieblingslied?

Lina Larissa Strahl: Oh, schwere Frage. Ich höre ganz viel Musik, deswegen kann ich mich immer schlecht entscheiden. Aber gerade finde ich „Hide Away“ von Daya ziemlich gut.

Du hast gerade selbst dein erstes Album „Official“ rausgebracht. Wie fühlt sich das an?

Lina Larissa Strahl: Es ist total aufregend und ich bin echt stolz auf das, was wir da produziert haben. Es macht alles total viel Spaß, es ist wahnsinnig viel zu tun und wir sind so viel unterwegs, dass wir noch gar keine Zeit hatten, das Album zu feiern.

Schreibst du deine Texte denn selbst?

Lina macht schon lange Musik. (Foto: dpa)

Lina Larissa Strahl: Ich schreibe schon seit der sechsten Klasse immer mal wieder an Songtexten. Die von damals sind jetzt nicht mit auf dem Album. Mir fallen einfach so immer wieder Texte ein, zum Beispiel abends vor dem Schlafengehen. Ich schreibe die dann auf und schicke sie weiter an die Leute, mit denen ich zusammen Songs schreibe und die mir auch bei dem Album geholfen haben. Wir sprechen dann darüber, ändern manchmal was und arbeiten auch im Studio zusammen daran.

Du hast 2013 bei „Dein Song“ gewonnen. Was hast du dort für deine Musik-Karriere gelernt?

Lina Larissa Strahl: Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, auf Leute zu hören, die viel Ahnung von der Musikwelt haben. Man sollte Kritik immer wertschätzen und darauf Neues aufbauen. Außerdem habe ich bei „Dein Song“ ja auch Peter Hoffmann kennengelernt, das ist mein jetziger Produzent.

Vor wie vielen Leuten war bisher dein größter Auftritt?

Lina Larissa Strahl: Das war vor etwa 600 Leuten. Ich habe immer Lampenfieber, aber das ist ja eigentlich etwas Gutes. Deswegen versuche ich das so an mir vorbeiziehen zu lassen. Ich rede dann einfach mit meinen Freunden und esse oder trinke was. Und wenn dann der Auftritt ist und es gut läuft, fällt alle Anspannung von mir ab und ich bin einfach glücklich.

Du bist ja nicht nur Sängerin, sondern spielst auch Bibi in den Filmen Bibi und Tina. Was machst du lieber?

Lina Larissa Strahl: Das kann ich ganz schwer sagen. Wenn ich Bibi und Tina drehe, macht mir das Spaß und ich fühle mich als Schauspielerin. Aber wenn ich im Studio stehe, bin ich Sängerin. Ich liebe immer das, was ich gerade mache. Die Musik ist aber meine Leidenschaft und das wird sie auch bleiben.

Wie gut verstehst du dich mit Lisa Marie, der Darstellerin von Tina?

Lisa-Marie Koroll (links) spielt Tina. (Foto: dpa)

Lina Larissa Strahl: Wir kennen uns seit drei Jahren und sehen uns jeden Sommer zwei Monate lang in den Ferien, wenn wir drehen. Wir haben uns am Anfang gleich gut verstanden. Und wenn man sich so viel sieht und beste Freundinnen spielt, entwickelt sich eine Freundschaft. Wir wohnen aber weit auseinander und sehen uns  privat gar nicht so oft. Aber wir haben ungefähr einmal im Monat Termine zusammen.

Bist du im Film selbst geritten?

Lina Larissa Strahl: Ja, ich konnte ein bisschen reiten, so wie viele Mädchen das können. Ich hab aber extra Reitstunden genommen, um mich vorzubereiten. Wir dürfen aber wegen der Versicherung sowieso nicht alles reiten. Es wäre ja blöd, wenn eine von uns vom Pferd fallen würde und man den Film nicht weiter drehen könnte. Deswegen gibt es professionelle Stuntleute, die die schwierigen und  gefährlichen Sachen reiten.

Gibt es noch einen weiteren Teil von Bibi und Tina?

Lina Larissa Strahl: Das ist eine gute Frage, zu der ich noch nicht so viel sagen kann. Ich weiß, dass darüber nachgedacht wird, aber es gibt noch kein Ergebnis. Aber wenn ja, bin ich bestimmt wieder dabei. Ich möchte zwar nicht immer Bibi spielen und nur auf sie reduziert werden, aber ich habe schon Lust.

Würdest du gern zaubern können so wie Bibi?

Lina Larissa Strahl: Na klar! Also eigentlich bin ich ganz zufrieden damit, ein normaler Mensch zu sein, aber ich glaube, in manchen Situationen wäre es echt toll, hexen zu können. Jetzt zum Beispiel. Denn dann müssten wir nicht mehr in diesem Stau hier stehen.

Wie schaffst du es, Schule, Filme und Singen unter einen Hut zu bringen? Seit einiger Zeit hast du ja auch noch einen Youtube-Kanal…

Lina Larissa Strahl: Ich mache es einfach und denke nicht so viel darüber nach. Wenn ich mir Pläne machen würde, dann müsste ich die wahrscheinlich eh wieder verwerfen und dann würde ich auch verrückt werden. Deswegen mache ich alles so, wie es kommt. Und klar, es ist schon viel zu tun, aber ich weiß ja, dass es nur eine Zeit lang so ist. Ich genieße jetzt alles so gut es geht.

Wie geht es jetzt für dich weiter? Du hast Abi gemacht und das Album rausgebracht – was sind die nächsten Schritte?

Ich mache jetzt erstmal die Autogrammstunden-Tour fertig und Mitte Juni gehe ich auf Tour. Und danach würde ich schon gerne noch studieren, vielleicht Geschichte. Aber ich wüsste nicht, was ich dann damit machen soll. Eigentlich möchte ich jetzt erstmal ein Jahr Pause haben und mal gucken, was sich in der Film-Welt noch so ergibt. Aber gerade mache ich genau das, was ich immer wollte.

Die Fragen unserer Kinderreporter stellen Charlotte und Emily