Es ist Kürbis-Zeit!

Es ist Kürbis-Zeit!
Schnitzen, Kanu fahren, essen: Mit Kürbissen kann man alles mögliche anstellen. Und gesund sind sie auch noch. (Foto: dpa)

Im Supermarkt stapeln sie sich in leuchtendem Orange. Es gibt sie in vielen Formen und Größen: Herbst ist Kürbiszeit. Wir stellen dir dieses Gewächs genauer vor und erklären, was drin steckt, welche Sorten es gibt, was er mit Halloween zu tun hat und was man alles mit ihm anstellen kann.

So wachsen Kürbisse

Viele Kürbisse wachsen auf dem Boden - so wie dieser Riese in einem Gewächshaus in Brandenburg. (Foto: dpa)

Viele Kürbisse wachsen auf dem Boden – so wie dieser Riese in einem Gewächshaus in Brandenburg. (Foto: dpa)

Der Kürbis gehört – wie Gurke, Zucchini und Melone – zur Pflanzenfamilie der Kürbisgewächse. Die Pflanzen mit den großen Ranken wachsen auf dem Boden liegend oder klettern in die Höhe. Sie brauchen viel Platz und können sich über viele Meter ausbreiten. An den Stängeln wachsen gelbe oder orangefarbene Blüten. Wenn die Blütenblätter abgefallen sind, entwickelt sich aus dem übrig gebliebenen unteren Teil der Blüte die Frucht. Sie wird als Beere bezeichnet. Allerdings handelt es sich bei ihr um eine ziemlich große Beere: Sie wächst immer weiter zu einem großen Kürbis heran. Der kann viele Kilogramm schwer werden.

Wo sie herkommen

Kürbisse kommen ursprünglich aus Südamerika. (Foto: dpa)

Kürbisse kommen ursprünglich aus Südamerika. (Foto: dpa)

Kürbisse gab es schon vor ungefähr 10.000 Jahren in Südamerika. Die Indianer pflanzten die Samen ein und aßen die Kerne der Früchte und das Fruchtfleisch. Die ausgehöhlte harte Schale nutzten sie als Trinkbecher oder als Schüsseln zum Essen. Die Kürbissamen kamen schon früh nach Europa, wo verschiedene  Kürbissorten angepflanzt wurden. Heute wachsen sie überall dort, wo es nicht zu kalt ist. Denn die Pflanzen mögen keinen Frost. Und sie brauchen zum Reifen ausreichend Sonne.

Diese Sorten gibt es

Orangefarben, rot oder weeiß: Es gibt viele verschiedene Kürbisarten. (Foto: dpa)

Orangefarben, rot oder weiß: Es gibt viele verschiedene Kürbisarten. (Foto: dpa)

Es gibt mehr als 800 verschiedene Kürbissorten. Es gibt Speise- und Zierkürbisse. Speisekürbisse sind essbar, Zierkürbisse werden zur Dekoration aufgestellt. Die drei am häufigsten gezüchteten Arten sind Riesenkürbis, Gartenkürbis und Moschuskürbis. Obwohl er für einen Kürbis eher klein ist, gehört der Hokkaido zu den Riesenkürbissen. Er stammt aus Japan. Durch Kochen wird seine Schale weich und kann mitgegessen werden. Moschus- oder Muskatkürbisse sind zum Beispiel Butternusskürbisse. Ihre Form erinnert etwas an große Birnen. Zu den Gartenkürbissen zählen unter anderem Zucchini, Spaghettikürbis und die verschiedenen Zierkürbisse.

Das steckt drin

Kürbisse bestehen zu einem großen Teil aus Wasser. Trotzdem ist ihr Fruchtfleisch reich an Vitaminen. Sie enthalten viel Vitamin A, das gesund für die Augen ist, sowie Zink und Kalium. Diese Mineralstoffe sind gut für das Immunsystem und die Verdauung. Auch in den Kürbiskernen stecken viele Vitamine. Sie können getrocknet oder zu Öl verarbeitet werden.

Was sie noch können

Ein beleuchteter Halloween-Kürbis (Foto: dpa)

Ein beleuchteter Halloween-Kürbis (Foto: dpa)

Ab auf die Waage: So riesig können Kürbisse werden. (Foto: dpa)

Ab auf die Waage: So riesig können Kürbisse werden. (Foto: dpa)

Zu Halloween werden Kürbisse ausgehöhlt, um Gesichter und Fratzen in die Schalen zu schnitzen und mit Kerzen auszuleuchten. Manche Leute höhlen noch größere Kürbisse aus, um bei einer Regatta anzutreten. Die Fahrer sitzen darin wie in einem Kanu und paddeln um die Wette. Benötigt werden dafür Kürbisse, die ungefähr 300 Kilogramm wiegen. Es gibt sogar noch schwerere Kürbisse: Züchter treten mit ihren Riesenkürbissen der Sorte „Atlantic Giant“ bei Meisterschaften an. Vor wenigen Tagen wurde ein neuer Weltrekord aufgestellt. Ein Mann aus Belgien siegte mit seinem Kürbis, der  1190 Kilogramm wog! So schwer sind manche Autos. Zum Essen sind die Riesenfrüchte aber nicht gedacht. Sie schmecken wässrig und fad.

Von Kathy Stolzenbach