Venezuela geht es schlecht

Venezuela geht es schlecht
Die Menschen in Venezuela müssen lange anstehen, um etwas zu essen zu bekommen. Nahrung ist überall knapp. (Foto: dpa)

Vor den Supermärkten stauen sich die Menschen. Teilweise warten sie mehrere Stunden, bis sie an der Reihe sind. Produkte wie Lebensmittel sind in diesem Land knapp. Viele Menschen haben wenig Geld und Hunger.

Wir befinden uns in Venezuela, im Norden Südamerikas. Das Land steckt seit Längerem in einer schweren Krise. Das sieht man auch am Flughafen in der Hauptstadt Caracas. Nur noch wenige Menschen kommen dort an.

Viele wollen nur noch weg

„Dafür ist die Maschine auf dem Rückweg rappelvoll”, berichtet eine Flugbegleiterin. „Weil viele einfach nur noch weg wollen.” Einige Fluglinien fliegen gar nicht mehr in das Land. Am Donnerstag kündigte auch die deutsche Firma Lufthansa an, ihre Flüge dorthin zu stoppen.

Was ist bloß los in Venezuela? Die Probleme haben viel mit einem Rohstoff zu tun: Erdöl. Davon gibt es in Venezuela besonders viel. Der Staat verkauft das Öl in alle Welt. Da er nicht so viele andere Einnahmen hat, ist er stark von diesem Geschäft abhängig.

Ölpreis ist zu niedrig

Der Haken an der Sache ist: Momentan ist der Preis für Erdöl sehr niedrig. Venezuela verdient mit dem Erdöl-Handel also zu wenig. Dazu kommt, dass die Währung in Venezuela gerade sehr wenig wert ist.

Die Menschen in dem Land bezahlen mit Bolivar, so wie wir mit Euro. Um Dinge im Ausland einzukaufen, muss man Geld umtauschen. Für Leute und Firmen aus Venezuela ist das Tauschen momentan aber sehr teuer.

Zudem stellt Venezuela nicht so viele eigene Dinge her. „Viele Produkte müssen aus anderen Ländern eingekauft werden”, erklärt ein Experte, „vor allem Lebensmittel und Medikamente.” Weil das so teuer ist, sind diese Dinge im Alltag schwer zu bekommen. Und vor den Supermärkten bilden sich endlose Schlangen.

Von dpa