Kinder-Lexikon im Internet feiert Geburtstag

Kinder-Lexikon im Internet feiert Geburtstag
Auch Schulklassem können beim Klexikon mitmachen. Foto: Michael Schulte/Klexikon/dpa

Wie heißt der Bundeskanzler? Was ist ein Buckelwal? Wer war Galileo Galilei? Antworten auf solche Fragen liefert das Klexikon, ein Internet-Lexikon für Kinder. Dieses Jahr feiert es zehnten Geburtstag.

Wenn Leute früher etwas wissen wollten, ging der Weg oft zum Bücherregal. Dort zogen sie vielleicht ein dickes und schweres Lexikon heraus. Wer heutzutage etwas Bestimmtes wissen will, setzt sich an den Computer. Oder zückt das Smartphone. Und blitzschnell ist die Antwort gefunden. Viele Nutzer landen dabei auch auf der Seite Wikipedia. Das ist ein gigantisches Lexikon im Internet.

Das Angebot richtet sich vor allem an Erwachsene. Aber wo finden Kinder im Internet Antworten auf ihre Fragen? Zum Beispiel auf der Internetseite klexikon.de. Das Klexikon ist ein Lexikon speziell für Kinder. Dort kann man nachlesen, was ein Allosaurus ist, warum Menschen gähnen oder was es mit der Wiedervereinigung auf sich hat.

Wem Texte für Erwachsene zu lang, zu kompliziert und vielleicht zu langweilig sind, findet im Klexikon Infos für Kinder. Foto: Philipp Brandstädter/dpa

3.500 Artikel

Michael Schulte hat sich das Ganze vor zehn Jahren ausgedacht. Das Vorbild war Wikipedia. „Ich habe mich gefragt, warum es so etwas nicht auch für Kinder gibt“, erinnert sich Michael Schulte. Der erste Artikel, den er und sein Team geschrieben haben, handelte vom Bundespräsidenten. Das ist das höchste Amt, das es in Deutschland gibt. Der Bundespräsident ist das Staatsoberhaupt unseres Landes.

Mittlerweile ist das Klexikon auf etwa 3.500 Artikel angewachsen. Und es wächst immer weiter! Auf der Startseite gibt es nämlich eine Art Wunschliste. Auf der steht drauf, zu welchen Themen ein Artikel geschrieben werden soll. Die Liste ist lang! Da haben die Lexikon-Schreiber ordentlich was zu tun.

Es beginnt mit einem Entwurf

Jeder Eintrag beginnt mit einem Entwurf. Das bedeutet, die Autoren setzen sich hin und verfassen einen Text zu einem bestimmten Thema. Diesen Entwurf kann man auf der Internetseite sehen. Dann wird darüber diskutiert. Wenn drei Leute den Text gut finden, geht er online.

Michael Schulte hat Klexikon gegründet. Foto: Philipp Brandstädter/dpa

Die meisten Einträge werden von Erwachsenen geschrieben. Die Leute machen das in ihrer Freizeit und obendrein kostenlos. Aber es können auch Kinder beim Klexikon mitmachen! Der Artikel über den Buckelwal wurde beispielsweise von einer Schulkasse verfasst. Es gibt auch Autoren-Teams. Da schreiben dann Kinder beispielsweise zusammen mit ihren Eltern.

Die Nutzung ist kinderleicht

Eine weitere Besonderheit: Die Artikel werden von den Autoren ständig angepasst, geändert und aktualisiert. „Wir prüfen immer wieder genau, ob die Inhalte stimmen“, sagt Michael Schulte.

Die Nutzung des Internet-Lexikons ist kinderleicht. Wenn du ein bestimmtes Thema suchst, kannst du den Begriff einfach in das Suchfeld oben in der Mitte eingeben. Jetzt ist nur noch die Frage:
Was willst du wissen?

Von Stefanie Paul (dpa)