Das gefällt Kindern auf der Berlinale

Das gefällt Kindern auf der Berlinale
Ein roter Bär ist das Logo der Berlinale. Gerade ist er überall in Berlin zu sehen. (Foto: dpa)

Ein großer roter Bär – den siehst du gerade überall in Berlin. Er leuchtet auf Plakaten und steht als Statue vor vielen Kinos. Er ist das Wahrzeichen eines berühmten Filmfestivals, das im Moment in der deutschen Hauptstadt stattfindet: die Berlinale.

Auf der Berlinale werden Filme aus aller Welt gezeigt, die ganz neu sind. Der beste Film wird am Ende von einer Jury ausgewählt und erhält als Preis einen Goldenen Bären. Für Filmemacher ist es  eine sehr große Ehre, wenn ihr Film auf der Berlinale gezeigt wird. Denn das Festival zählt zu den wichtigsten Filmveranstaltungen der Welt. Deswegen reisen in den knapp zwei Wochen, in denen die Berlinale stattfindet, viele berühmte Schauspieler und Regisseure in die deutsche Hauptstadt.

Die Berlinale ist aber nicht nur für Erwachsene gedacht – seit 1978 laufen dort auch Filme extra für Kinder. Oft behandeln sie schwierige Themen, wie Mobbing, Einsamkeit oder Tod. Weil sie noch ganz neu sind, wurden sie außerdem noch nicht ins Deutsche übersetzt: Sie laufen in ihrer Originalsprache. Im Kinosaal übersetzen Dolmetscher das Gesagte auf der Leinwand direkt für das Publikum ins Deutsche.

Wir haben vier junge Besucher der Berlinale gefragt: Was hat dir am besten gefallen?

Karl, 11 Jahre

Karl (Foto: Leister)

Ich fand einen Kurzfilm interessant, der in China spielt. Er heißt „Versprechen“ und kommt aus den USA.  Darin wird ein Junge von seinen Eltern verlassen. Er ist auf sich alleine gestellt. Ein Ferkel wird sein bester Freund. Weil er seinen Eltern ein tolles Fest bereiten will, als sie zurückkommen, verkauft er das Ferkel an einen Schlachter. Umsonst – die Eltern kommen doch nicht. Der Film ist sehr traurig, aber auch sehr interessant. Man kann darüber nachdenken, wie es ist, sich selbst zu ernähren oder einen Freund zu verlieren.

Alma, 11 Jahre

Alma (Foto: Leister)

Wir waren schon öfter auf der Berlinale. Das ist immer anders als normales Kino. Die Filme werden in ihrer wirklichen Sprache gezeigt und im Hintergrund übersetzt. Man hört also zwei Sprachen auf einmal. Manchmal ist das komisch, aber eigentlich kann man alles gut verstehen. Mir hat der Kurzfilm „Versprechen“ aus den USA am besten gefallen. Da wird ein  Junge von seinen Eltern alleine gelassen. Er war traurig, aber trotzdem schön. Meine Lieblingsserie ist  „H2O“. Da verwandeln sich Mädchen in Meerjungfrauen.

Luis, 9 Jahre

Luis (Foto: Leister)

Bei der Berlinale bin ich zum ersten Mal. Ich habe mir mehrere Kurzfilme angeguckt und fand sie alle ziemlich gut. Am besten hat mir der Film „Das Kleid an ihr“ aus Taiwan gefallen.  In der Geschichte geht es um ein Mädchen, das unbedingt mit einem anderen Mädchen aus seiner Klasse befreundet sein will. Eine  wichtige Rolle spielen dabei auch ein verlorenes Lieblingsbuch und eine Erpressung. Ich mag es übrigens sehr, ins Kino zu gehen. Ich mag die Filme und das Essen: Am liebsten esse ich Nachos mit Käsesoße.

Aimo, 11 Jahre

Aimo (Foto: Leister)

Mir hat ein Animationsfilm aus Ungarn am besten gefallen. Er hieß „Vulkaninsel“. Darin wird eine rote Tigerin von einem weißen Polartiger über eine Insel gejagt. Am Ende springt sie in einen Vulkan und der weiße Tiger wird von der Lava geschluckt. Ich finde, es ist viel mehr Arbeit und auch viel schwieriger, so einen Film zu zeichnen als Schauspielern einfach ein Skript in die Hand zu drücken – und die lernen das dann auswendig. Ich mag die  Star-Wars-Filme sehr gerne. Mein Lieblingsfilm ist der neueste, Star Wars 7.

Von Annika Leister