Happy Birthday, Kanada!

Happy Birthday, Kanada!
Der wunderschöne Moraine Lake in den Rocky Mountains (Foto: dpa)

Dieser Samstag ist ein besonderer Tag für das zweitgrößte Land der Welt. Kanada feiert heute seinen 150. Geburtstag. Grund genug, sich einmal die Geschichte, den Steckbrief und die Natur dieses vielseitigen Staates anzuschauen.

Unabhängigkeit vor 150 Jahren

Ein Soldat mit der kanadischen Flagge (Foto: dpa)

Justin Trudeau ist der kanadische Premierminister. (Foto: dpa)

Um zu verstehen, wieso Kanada erst 150 Jahre alt ist, musst du die Geschichte kennen: Etwa um das Jahr 1500 herum kamen europäische Siedler nach Nordamerika. Sie nahmen das fast ausschließlich unbewohnte Land als ihres ein. Das waren zum einen Franzosen, zum anderen Briten. Ein Teil des heutigen Kanadas gehörte also zu Frankreich, ein anderer Teil zu Großbritannien.

Doch die Briten und die Franzosen leisteten sich einige Kämpfe um verschiedene Gebiete. Die Briten gewannen schließlich. Man spricht von „Kolonialisierung“, weil das heutige Kanada damals aus verschiedenen britischen Kolonien bestand.

Einige Jahrhunderte später beschlossen Politiker, dass man aus den britischen Gebieten einen eigenen Staat machen solle. Denn bei den Nachbarn, den USA, ging es hoch her und verschiedene Gruppen kämpften um Land. Im heutigen Kanada hatte man Angst, dass die USA sich auch nach Norden ausbreiten wollen würden. So wurde am 1. Juli 1867 das britische Herrschaftsgebiet Kanada gegründet.

Heute ist Justin Trudeau Premierminister Kanadas.

Steckbrief: Zweitgrößtes Land der Welt

Im Schnee wandern? In Kanada kein Problem! (Foto: dpa)

Heute ist Kanada nach Russland das zweitgrößte Land der Welt. Über rund zehn Millionen Quadratkilometer erstreckt sich das Gebiet. Das ist eine so große Zahl, dass man sich das fast gar nicht vorstellen kann. Zum Vergleich: Deutschland würde flächenmäßig ungefähr 28 Mal in Kanada hineinpassen. Ganz Europa ist etwa gleich groß wie Kanada.

Doch mit 37 Millionen Einwohnern leben relativ wenige Menschen in dem nordamerikanischen Staat – noch nicht mal halb so viele wie in Deutschland. Du kannst dir also sicherlich vorstellen, dass sehr viele Gegenden in Kanada gar nicht bewohnt sind – immerhin tummeln sich ja oft große Gruppen an Menschen in einzelnen Städten.

In Toronto zum Beispiel, der größten Stadt Kanadas, leben dreieinhalb Millionen Menschen. Also gut zehn Prozent der ganzen Bevölkerung.

Hauptstadt: Ottawa, nicht Toronto

Blick auf Toronto (Foto: dpa)

Übrigens: Obwohl Toronto die größte Stadt ist, ist es nicht die Hauptstadt. Die heißt nämlich Ottawa. So ganz genau, warum Ottawa die Hauptstadt von Kanada wurde, weiß man nicht. Es gibt verschiedene Geschichten. Wahrscheinlich ist aber, dass die Lage bei der Wahl eine Rolle spielte. Denn Toronto liegt am großen Ontariosee, der Kanada mit den USA verbindet. Ein Militärangriff aus den USA wäre also sehr leicht in Toronto machbar gewesen. Ottawa liegt etwas weiter im Hinterland.

Natur

Ein Reiher am kanadischen Otty Lake (Foto: dpa)

Weil Kanada so riesig und in weiten Teilen unbewohnt ist, ist die Natur im ganzen Land sehr vielfältig. Es gibt viele große Seen, gleichzeitig aber auch beeindruckende Berge. Vielleicht hast du schon mal von den Rocky Mountains gehört. Die liegen an der kanadischen Westküste. Ganz im arktischen Norden Kanadas gibt es auch Berge, die mit Eis bedeckt sind. Insgesamt ist Kanada in 39 Naturregionen gegliedert, die jeweils ihre ganz eigenen Pflanzen, Gesteine und Tiere haben.

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Von Lukas Hansen