Was ist die Antarktis?

Vielleicht hast du den Ausdruck schon einmal gehört – das ewige Eis. Oft ist damit die Antarktis gemeint, also die Region um den Südpol der Erde. Sie besteht unter anderem aus einem großen Stück Land, Antarktika genannt. Es zählt zu einem der Kontinente der Erde, wie auch Europa. Antarktika ist aber viel größer als Europa. Es gibt dort sehr viel Eis, Schnee und außerdem viele hohe Berge.
Brrr, bis zu minus 90 Grad Celsius
In der Antarktis ist es bibberkalt: Im Winter haben dort Wissenschaftler schon einmal um die minus 90 Grad Celsius gemessen! Das ist viel kälter als im Gefrierschrank: Dort hat es rund minus 18 Grad. Im Sommer aber wird es mit Glück auch mal nur 0 Grad kalt. Im Sommer geht auch die Sonne in der Antarktis nicht richtig unter. Es ist also auch nachts ziemlich hell. Wissenschaftler arbeiten deshalb meist nur im Sommer in der Antarktis. Verschiedene Länder der Welt, auch Deutschland, schicken regelmäßig Forscher dorthin.
Forscherstationen im ewigen Eis
In der Antarktis stehen mehrere Stationen, auf denen Wissenschaftler leben und forschen. Sie bohren zum Beispiel sehr tiefe Löcher in das Eis und untersuchen die verschiedenen Eisschichten. Außerdem beobachten sie das Wetter. Diese Stationen sind speziell eingerichtet. Die Kohnen-Station etwa besteht aus elf bunten Containern mitten im Eis. Sie stehen auf einer Plattform. Ungefähr 20 Leute können dort leben und arbeiten.
Zwei Klos für 20 Leute
Der Arzt Götz Schomburg hat auf dieser Station drei Monate verbracht. Dort teilte er sich ein Zimmer mit zwei anderen Mitarbeitern der Station. Alle Zwanzig hatten gemeinsam nur eine Dusche und zwei Klos. Um dorthin zu kommen, mussten sie durch den Schnee stapfen.
Auf der Kohnen-Station kann man nur im antarktischen Sommer leben, sonst ist es dort zu kalt. Der Sommer ist ungefähr dann, wenn bei uns Winter ist. Die Forscher erreichen die Kohnen-Station mit kleinen Flugzeugen oder Schneefahrzeugen.
Von dpa