Hoch hinaus!

Hoch hinaus!
Von Weitem sind die Menschen im Korb des Heißluftballons kaum zu erkennen. Foto: Fynn Brooks/dpa

Markus Schomaker lernt, wie man einen riesigen Heißluftballon steuert

Für den Anfang lässt Markus Schomaker erst mal einen Luftballon fliegen. So sieht er, welche Richtung der Heißluftballon später einschlagen wird. Markus Schomaker macht eine Ausbildung zum Ballon-Piloten. Gemeinsam mit seinem Lehrer Stephan-André Kuhlmann und zwei Helfern hat er sich an einer Luftsportschule in Nordrhein-Westfalen getroffen.

Auf den Wind kommt es an

Beim Ballonfahren sind viele Dinge zu beachten. Bestimmen kann der Pilot nur die Höhe. Die Fahrtrichtung des Ballons hängt vom Wind ab. Das Wetter ist also ziemlich wichtig. Bestenfalls ist es beim Ballonfahren trocken und ziemlich windstill.

Am Anfang ruckelt es beim Start noch etwas. Foto: Jill Frenz/dpa

Gemeinsam mit seinem Lehrer holt Markus Schomaker den Ballon-Korb und setzt zwei Brenner darauf. Einer von ihnen wird die Luft in der Hülle später aufheizen und den Ballon abheben lassen. Der andere ist für den Fall gedacht, dass der erste Brenner ausfällt.

So hoch wie sieben Stockwerke

Markus Schomaker schließt den Brenner an eine von mehreren Glasflaschen an. Dann schießt er zum Test einige Flammen in den Himmel. Nun holen der Schüler und der Lehrer eine rote Tasche. Wie ein riesengroßer Schlafsack sieht sie aus. Darin ist die Ballon-Hülle, die später fast 25 Meter hoch sein wird. Das ist ungefähr so hoch wie ein Haus mit sieben Stockwerken. Zu viert holt die Gruppe die Hülle aus der Tasche und zieht sie etwas auseinander. „Beim Ausbreiten braucht man jede helfende Hand“, sagt der Lehrer.

Heiße Luft lässt den Ballon abheben

Nun kann es losgehen. Zur Vorbereitung füllt ein großer Ventilator die Hülle mit Luft. Dann stellt Markus Schomaker den Brenner an. Nun schießen heiße Flammen in die Ballonhülle aus feuerfestem Stoff. Sie wird immer praller und hebt nach einigen Minuten vom Boden ab.

Am Anfang ist die Ballon-Hülle noch gar nicht so groß. Foto: Jill Frenz/dpa

Jetzt wird es hektisch. Lehrer und Schüler haben nur einige Sekunden Zeit, um in den Korb zu klettern. Zuerst ruckelt es noch etwas, aber dann steigen die beiden immer höher.

Maximal zwei Stunden Fahrzeit

Markus Schomaker steuert den Ballon. Sein Fahrlehrer kann im Notfall eingreifen. Möchte der Pilot mit dem Ballon sinken, benutzt er den Brenner seltener. Weil er vom Wind abhängig ist, muss Markus Schomaker schon früh überlegen, wo er später landen könnte. Etwas länger als zwei Stunden kann der Ballon oben bleiben. So lange reicht das Gas für die Flammen ungefähr. Für Markus Schomaker geht es an diesem Tag nach etwas mehr als einer Stunde wieder hinab.

Aus der Luft hat er einen Weg zwischen zwei großen Feldern entdeckt. Dort will er den Ballonkorb aufsetzen. Es gelingt ihm, den Korb ohne Umkippen auf dem Weg aufzusetzen. „Das habe ich so punktgenau noch nie geschafft“, freut er sich.

Von Jill Frenz (dpa)