Jetzt ist Glühwürmchen-Zeit!

Wenn Glühwürmchen als weiße Lichtpunkte im Dunkeln tanzen, sieht das magisch aus. Als wären sie kleine Feen. Wenn du ein Glühwürmchen aber im Hellen sehen würdest, würde sich  herausstellen: Es ist gar kein Würmchen, sondern ein Käfer  – und zwar ein  unscheinbar brauner. Deshalb heißen die Insekten auch korrekt Leuchtkäfer.

Lebensraum

Wie Laternen im Wald (Foto: dpa)

Wenn du etwas Glück hast, kannst du die weiblichen Leuchtkäfer vor allem zwischen Juni und Ende Juli im Dunkeln draußen blinken sehen. Besonders an Waldrändern und feuchten Wiesen. Mit ihrem Leuchten wollen sie männliche Käfer zur Paarung anlocken. Sie leuchten sogar in einem bestimmten Rhythmus und geben damit Signale. Bei einigen Arten können auch die Männchen leuchten.

Leuchtstoff

Wie leuchten die Käfer? Ganz einfach: Sie haben Laternen dabei. Keine, die sie in der Hand tragen allerdings. Die Käfer haben nämlich Leuchtzellen unten an ihrem Hinterleib, und die heißen tatsächlich Laternen. Darin sind chemische Stoffe, die mit Sauerstoff zusammen Energie in Form von Licht erzeugen. Das nennt man „Biolumineszenz“. Aber keine Sorge: Dabei kriegen die Insekten  keinen heißen Po.

Arten

In Deutschland gibt es den kleinen und den großen Leuchtkäfer und außerdem den Kurzflügelleuchtkäfer. Beim kleinen und großen Leuchtkäfer können nur die Männchen fliegen. Die Weibchen können sich nicht weit wegbewegen und warten darum leuchtend auf einem erhöhten Punkt darauf, von einem Männchen entdeckt zu werden.

Kinder

Glühwürmchen heißen auch Leuchtkäfer. (Foto: dpa)

Ihre Eier legen die Leuchtkäfer in den Boden. Ende August schlüpfen die Larven und gehen dann auf die Jagd, zum Beispiel auf Nacktschnecken. Auch die Larven können bereits leuchten. Drei Jahre dauert es, bis aus der Larve ein Käfer wird.

Bedrohung

Heute gibt es leider viel weniger Glühwürmchen als noch vor zehn Jahren. Ihnen fehlen heute die Lebensräume. Auch, dass es so viel Licht in den Städten gibt, ist ein Problem für die Käfer. Neben einer  Straßenlaterne fällt das Leuchten eines Leuchtkäferweibchens ja gar nicht auf. Schließlich ist es Tausend Mal schwächer als das Licht einer Kerze. Es wird vergeblich auf ein Männchen warten.

Andere Tiere

Glühwürmchen sind nicht die einzigen Tiere, die leuchten können. Die meisten anderen leben aber im Wasser, zum Beispiel der Anglerfisch, der ganz tief im dunklen Meer zu Hause ist. Bei ihm funktioniert das Leuchten genauso wie beim Leuchtkäfer.

Von Jasmin Krsteski