Hamburger räumen gemeinsam auf

Hamburger räumen gemeinsam auf
Dreck und Graffiti: Mitarbeiter der Stadtreinigung in Hamburg bei der Arbeit nach den Krawallen. (Foto: dpa)

Bei Sonnenschirmen denkt man erst mal nicht an die Polizei. In Hamburg aber standen am Montag Polizisten unter Sonnenschirmen an Stehtischen. Dort sollten Bürger Informationen von der Polizei bekommen.

Polizist am Infostand (Foto: dpa)

Tausende Hamburger aus der ganzen Stadt packten am Sonntag und Montag gemeinsam an. Sie fegten Bürgersteige und räumten verbrannte Paletten weg, sammelten Müll und Scherben auf und strichen Wände frisch. Außerdem diskutierten viele Menschenin ganz Deutschland: Hat die Polizei Fehler bei dem Einsatz rund um den G20-Gipfel gemacht? Hätte sie anders vorgehen können? Und sollte der Hamburger Bürgermeister deswegen vielleicht sogar seinen Job verlieren?

Denn am Wochenende hatte es in Hamburg heftige Ausschreitungen gegeben. Dabei hatten Randalierer Scheiben von Geschäften eingeschlagen und diese geplündert. Autos wurden angezündet und Fahrräder demoliert. Bei den Info-Mobilen der Polizei sollten Bürger Hilfe bekommen. Zum Beispiel, wenn sie Anzeige erstatten wollten, weil ihr Auto beschädigt wurde.

G20 war der Grund für die Randale

Anlass für die Randale war der G20-Gipfel. Dabei hatten sich Staatschefs aus verschiedenen Ländern getroffen. Sie sprachen über wichtige Themen, wie Klimaschutz, Handel und den Krieg in Syrien. Bundeskanzlerin Angela Merkel war zum Beispiel dabei, der Präsident der USA und der Präsident von Russland.

Wegen dieses Treffens waren Tausende Polizisten nach Hamburg gekommen, um für Sicherheit zu sorgen. Klar, den wichtigen Politikern sollte nichts passieren. Es waren aber auch viele Menschen in der Stadt, die mit der Politik der Länder, die bei dem Treffen dabei waren, nicht einverstanden sind. Sie demonstrierten dagegen. Unter diesen Demonstranten waren auch Randalierer.

Vor dem Treffen hatte der Bürgermeister von Hamburg versprochen, dass die Menschen in der Stadt sicher sein würden. Doch dann hatte es die Polizei nicht geschafft, die Ausschreitungen komplett zu verhindern.

Was ist schief gelaufen?

Auch deswegen wurde am Montag noch viel über das Treffen und die Ausschreitungen gesprochen. Es ging unter anderem darum, was schief gelaufen war und wie man so etwas in Zukunft verhindern kann. Die Menschen, die von den Randalen betroffen sind, weil zum Beispiel ihr Auto oder Geschäft zerstört wurde, sollen Schadensersatz bekommen. Das hatte Angela Merkel versprochen.

Von dpa

Mehr über den G20-Gipfel:

Wer randalierte in Hamburg? Und warum? Worüber reden die Politiker bei G20? Was ist eine Demonstration?