Furchtbarer Schluss

Furchtbarer Schluss
Vor 75 Jahren trafen zwei Atombomben die Städte Hiroshima und Nagasaki in Japan. Foto: Nagasaki Atomic Bomb Museum/NAGASAKI ATOMIC BOMB MUSEUM/dpa

Diese Städte liegen weit von Deutschland entfernt. Und die wenigsten haben sie wahrscheinlich je selbst besucht. Und doch kennen viele ihre Namen: Hiroshima und Nagasaki. Denn in den beiden Städten geschah vor genau 75 Jahren eine schreckliche Katastrophe: Am 6. und 9. August 1945 warfen die USA über den Großstädten zwei Atombomben ab. Wir erklären dir, was damals passiert ist.

Warum gerade diese Städte?

Vielleicht weißt du, dass der Zweite Weltkrieg in Europa schon im Mai 1945 zu Ende ging. Doch andere Länder kämpften danach noch weiter. So auch die USA und Japan. Kurz vor Ende des Krieges warfen Soldaten eine Atombombe über der Stadt Hiroshima ab. Denn damit sollten die wichtigen Rüstungsbetriebe und militärischen Einrichtungen zerstört werden.

Aber nicht nur die: Fast alle Gebäude und Häuser in Hiroshima wurden durch diesen Angriff vernichtet und sehr viele Menschen starben. Nur drei Tage später, am 9. August 1945, griffen die US-Amerikaner auch die Küstenstadt Nagasaki an. Und auch dort warfen sie eine Atombombe ab – wieder starben viele Tausende Menschen bei dem Unglück.

Foto: epa/ Nagasaki Atomic Bomb Museum/dpa

Warum sind Atombomben so gefährlich?

Wenn eine Atombombe explodiert, zerstört sie eine sehr große Fläche um sich herum. Forscher haben ausgerechnet: Als die Bomben in Japan explodierten, erreichten diese enormen Druckwellen Temperaturen von 4000 Grad Celsius. Zum Vergleich: Wenn deine Eltern mit dem Feuerzeug eine Flamme erzeugen, ist die etwa um die 1000 Grad heiß. Kein Wunder also, dass in einem großen Radius um die Bombe herum alles verbrannt wurde. Besonders gefährlich sind Atomwaffen aber auch deshalb, weil bei den Explosionen radioaktive Strahlen freigesetzt werden. Nach den Explosionen stieg ein riesiger sogenannter Atompilz kilometerhoch über den Städten auf (rundes Bild). Seine Strahlen sind sehr gefährlich für Lebewesen. Deswegen sind viele Menschen, die die Angriffe mit den Bomben überlebt hatten, auch anschließend noch sehr krank geworden.

Jedes Jahr am 6. August erinnern die Menschen in Japan daran, wie eine Atombombe die Stadt Hiroshima traf. Foto: -/Kyodo News/AP/dpa

Wie ging es nach den Bomben weiter?

Nach den beiden Atombombenangriffen hatte der japanische Kaiser keine andere Wahl mehr: Er musste kapitulieren – diese Kapitulation gilt als Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Städte Hiroshima und Nagasaki wurden mit der Zeit wieder aufgebaut.

Trotz dieser schrecklichen Ereignisse gibt es immer noch Länder, die Atomwaffen besitzen. Damit wollen sie wohl zeigen, wie stark sie sind. Viele andere Menschen setzen sich aber auch dafür ein, dass alle Atombomben auf der Welt abgeschafft werden. Zum Beispiel die Bürgermeister von Hiroshima. Jedes Jahr am 6. August, wenn die Menschen an die Katastrophe erinnern, rufen die Bürgermeister dazu auf. Sie wünschen sich Frieden in der Welt.

Seit dem Angriff auf die beiden japanischen Städte hat übrigens kein Land eine Atombombe mehr in einem Krieg eingesetzt – und das bleibt hoffentlich auch für immer so.

Von Elisa Sobkowiak