Ein Pferde-Treck mit einer Mission

Pferde, Planwagen und ein ganz schön weiter Weg: Ein Pferde-Treck aus Deutschland macht sich auf den Weg nach Russland, um eine Botschaft zu verbreiten.

Lautes Hufgetrappel und das Knirschen großer Wagen aus Holz. Dieses Geräusch ist der ständige Begleiter eines Pferde-Trecks. Seit ein paar Wochen schon ist die Gruppe unterwegs. Auf Planwagen, die von großen Kaltblutpferden gezogen werden, wollen die Menschen von Deutschland aus durch sechs Länder fahren, bis nach Russland.

Drei Monate Schneckengeschwindigkeit

Helmut Kautz fährt mit bei der Planwagen-Tour nach Russland. (Foto: dpa)

Besonders schnell kommt der Pferde-Treck dabei nicht voran. Nur etwa sechs Kilometer in der Stunde schafft er. Mit dem Fahrrad wäre man wohl schneller. Doch das macht nichts. Denn die Leute, die dem Treck begegnen, freuen sich über den ungewohnten Anblick. «Das ist total klasse, die Leute laufen mit, ziehen ihre Handys, um zu filmen und winken uns zu», erzählt Helmut Kautz. Er fährt auf einem der Wagen mit.

Etwa drei Monate wird der Treck unterwegs sein. Übernachtet wird jedes Mal woanders: «Wir haben schon in einem Schloss übernachtet. Wir haben schon unter freiem Himmel übernachtet. Wir haben im Pferde- Wagen übernachtet. Wir übernachten immer da, wo wir einen Platz finden», sagt Helmut Kautz.

Unter dem Geläut der Friedensglocke

Doch bevor die Menschen schlafen können, werden natürlich die Pferde versorgt. Heu, Pferde-Müsli und ganz viel Wasser bekommen sie. Jeden Tag bauen die Mitfahrer eine Koppel. Die wird dann noch in kleinere Plätze unterteilt. Denn wie bei den Menschen auch gilt: Nicht jedes Pferd versteht sich mit jedem.

Der Planwagen-Treck hat sich auf die Reise gemacht, um eine Botschaft zu verbreiten: Die Menschen sollen friedlich zusammenleben und Probleme gemeinsam lösen, trotz der Grenzen zwischen den Ländern. Um daran zu erinnern, wird in jedem Ort eine Glocke geläutet. Auf dieser Glocke steht in ganz vielen Sprachen das Wort «Frieden» geschrieben.

VON DPA