Ein Bild für die Freundschaft

Ein Bild für die Freundschaft
Helme Heine, Freunde © 2003 Beltz & Gelberg in der Verlagsgruppe Beltz ∙ Weinheim Basel

Kinder auf der ganzen Welt kennen seine Figuren: zum Beispiel Franz von Hahn, Johnny Mauser und den dicken Waldemar, ein Schwein. Die Geschichte stammt von Autor Helme Heine. Er hat sich die drei Tiere aus dem Buch „Freunde“ ausgedacht und gezeichnet.

Helme Heine. Foto: dpa

Am Sonntag wird Helme Heine 80 Jahre alt. Geboren wurde er am 4. April 1941 in Berlin. Doch eigentlich kann man sagen, dass die Welt sein Zuhause ist: Nach seinem Studium reiste er durch Europa und Asien. Später lebte er zwölf Jahre in Südafrika. Dort begann er, zu schreiben. „Es gab dort weder Fernsehen noch Internet, was mich dazu inspirierte, selbst kreativ zu werden“, schreibt er. Dann kehrte er für einige Zeit nach Deutschland zurück. Heute lebt er mit seiner Frau in Neuseeland. Sein Arbeitszimmer liegt am Meer – das hört sich traumhaft an, oder? Dort illustriert er Bilderbücher für Kinder oder schreibt Romane für Erwachsene. Er denkt sich Handlungen für Filme aus und erschafft Skulpturen.

Seine Werke können Kinder und Erwachsene in vielen Ländern der Welt lesen: In 35 Sprachen wurden seine Bücher übersetzt und mit vielen Preisen ausgezeichnet. Wir haben fünf spannende und verrückte Fakten über Helme Heine und seine „Freunde“ gesammelt.

1. Warum fahren die Freunde Fahrrad?

Helme Heine wollte begründen, warum die drei unterschiedlichen Tiere Freunde sind. Und zwar nicht mit Worten, sondern mit einem Bild, das für die Freundschaft steht. „Denn viele meiner Fans können noch gar nicht lesen“, schreibt Helme Heine in der „Werkstattausgabe“ von „Freunde“. Das Fahrrad sei das perfekte Bild für die Freundschaft, findet er: „Keiner der drei könnte allein hinaus in die Welt radeln und die Abenteuer meistern. Nur gemeinsam ging es.“ Klar: Hahn Franz lenkt, Schwein Waldemar tritt in die Pedale und Maus Johnny hält das Gleichgewicht.

Helme Heine, Freunde © 2003 Beltz & Gelberg in der Verlagsgruppe Beltz ∙ Weinheim Basel

2. Warum ist Franz nur von der Seite zu sehen?

„Beim Hahn störte mich am meisten der fast unsichtbare Hühnerkamm, wenn er mich frontal anblickte“, schreibt Helme Heine. Doch wenn man den Hahn von der Seite sieht, ist der Kamm wunderschön zu sehen.

Helme Heine, Freunde © 2003 Beltz & Gelberg in der Verlagsgruppe Beltz ∙ Weinheim Basel

3. Warum leben die Freunde in Mullewapp?

Das Wort kommt aus dem Plattdeutschen. Helme Heine hörte, wie ein Bauer aus Norddeutschland sich über die vielen „Mullewapps“ auf seinen Feldern beklagte. Damit meinte er die  Maulwurfshügel. Helme Heine fand das so lustig, dass Mullewapp der Wohnort der drei Freunde wurde.

4. Was mag Helme Heine nicht?

Wenn seine Figuren animiert werden! Tatsächlich ist es so, dass aus manchen Büchern und Zeichnungen Filme entstanden sind. Der Autor mag es am liebsten, wenn die Tiere so bleiben, wie sie sind. Der dicke Waldemar mit beweglichen Kulleraugen? Das fände er nicht gut. „Da wäre ich unglücklich. Und der dicke Waldemar auch.“

5. Mit welcher Figur würde er Geburtstag feiern?

„Wahrscheinlich mit dem Elefanten aus dem »Elefanteneinmaleins«“, meint er. „Das war mein erstes Buch.“ Es erschien im Jahr 1976.

Von Angela Sommersberg (mit dpa)

Artwork/Cover: Verlagsgruppe Beltz

Zum Geburtstag erscheint im Verlag Beltz & Gelberg eine sogenannte Werkstattausgabe von „Freunde“ mit weiteren Anmerkungen von Helme Heine.