Schüler interviewen Alexander Gerst im All

So konnten die Schüler Alexander Gerst auch auf der Leinwand im Klassenzimmer sehen. (Foto: dpa)
So konnten die Schüler Alexander Gerst auch auf der Leinwand im Klassenzimmer sehen. (Foto: dpa)

Das war eine außergewöhnliche Unterrichtsstunde. Denn wer hat schon mal in der Schule mit dem Astronauten Alexander Gerst im Weltall gesprochen? In der Stadt Leverkusen war das gerade möglich. Alexander Gerst ist für einige Monate auf der Raumstation ISS im All und macht dort viele Experimente. Am Mittwoch unterhielt er sich von dort aus über Funk mit Schülerinnen und Schülern. Dabei war er auf einer Video-Leinwand zu sehen.

Spannende Verbindung ins All

Während des Funkkontaktes gab es viele Zuhörer in der Aula. (Foto: dpa)

Während des Funkkontaktes gab es viele Zuhörer in der Aula. (Foto: Ralf Krieger)

Erleichterung breitete sich auf allen Gesichtern aus, als der Kontakt zwischen der Schule in Leverkusen, dem Schickardt-Gymnasium in Herrenberg in Baden-Württemberg und der ISS – mit der Erlaubnis der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa –  hergestellt war.

Da die Zeit für den Kontakt nur auf etwa zehn Minuten begrenzt war, legten die Schüler direkt los mit ihren Fragen. Zehn durften die Schüler aus Leverkusen an Astro-Alex richten, zehn weitere Fragen kamen aus Baden-Württemberg.

Wie es sich im All so rülpst

Bei der Frage „Stimmt es, dass man im Weltraum nicht rülpsen kann?“ hörte man Gerst fast schmunzeln. „Das ist eine gute Frage. Tatsächlich ist das hier im All etwas schwieriger, weil die Luft nicht oben im Magen liegt sondern mehr verteilt ist. Trotzdem kommt das natürlich immer auch auf die einzelne Person an“, lautete Gersts Antwort aus dem All.

Video: Ralf Krieger

Kurz aber effektiv beantwortete Astro-Alex alle 20 Fragen der Schüler. Ein Mal pro Woche müsse man Staub wischen auf der ISS, er genieße die Raumspaziergänge und die vielen schönen Momente der Freundschaft im internationalen Team.

Auch auf den Schulhof wurde die Funkverbindung übertragen. (Foto: Krieger)

Auch auf den Schulhof wurde die Funkverbindung übertragen. (Foto: Ralf Krieger)

Dr. Frank Hill, Physiklehrer am Heisenberg-Gymnasium und Leiter des ISS-Contact-Teams war, wie alle Beteiligten, aufgeregt vor dem Funkkontakt. „Natürlich bin ich nervös, aber ich habe auch gesehen, wie viel Motivation und Mühe alle in dieses Projekt gesteckt haben und war mir sicher, dass alles gut geht,“ erzählte Hill.

VON MARIE WELLING

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