Berlinale zeichnet beste Filme aus

Berlinale zeichnet beste Filme aus
Gianfranco Rosi ist der Regisseur des Gewinner-Films der Berlinale. (Foto: dpa)

Auf dem großen deutschen Filmfestival Berlinale wurden an diesem Wochenende die besten Filme ausgezeichnet – für Erwachsene und Kinder. Wir stellen sie euch vor.

Für Kinder: Film aus Indien

Eine Kinderjury hat sich auf der Berlinale alle Filme angesehen und sie bewertet. Der Gewinner:

In dem Film “Ottaal” ist der Junge Kuttappayiist acht Jahre alt und lebt bei seinem Großvater in Indien. Die beiden leben vom Fischen und verstehen sich super. Aber sie sind auch sehr arm – Kurrappayiist kann deswegen nicht zur Schule gehen. So ist das für viele Kinder auf der Welt. Sie müssen stattdessen schon früh richtig arbeiten. Im Film wird Kuttappayiists Opa plötzlich krank – was wird jetzt mit dem Jungen passieren?

Die Kinderjury hat den Film als besten Kinderfilm mit einem gläsernen Bären ausgezeichnet, weil er “durch die wunderschöne Natur, die chillige Musik und die ausgezeichneten Schauspieler berührt”.

Für Erwachsene: Film über Flüchtlinge

Von der Insel Lampedusa haben viele Menschen schon aus den Nachrichten gehört. Sie liegt im Mittelmeer und gehört zu Italien. Diese Insel ist Schauplatz des Filmes „Fuocoammare“. Das heißt auf Deutsch „Feuer auf See“. Der Film gewann am Wochenende den Hauptpreis der Berlinale für den besten Film. Der Preis ist ein goldener Bär.

Lebensgefährliche Reise: Flüchtlinge auf dem Weg nach Lampedusa (Foto: dpa)

Lebensgefährliche Reise: Flüchtlinge auf dem Weg nach Lampedusa (Foto: dpa)

Der Dokumentar-Film wurde auf Lampedusa gedreht, weil dort Tausende Flüchtlinge ankommen. Sie stammen zum Beispiel aus Ländern in Afrika und suchen ein besseres Leben in Europa. Die Fahrt von Afrika nach Lampedusa ist für die Flüchtlinge gefährlich. Denn sie kommen häufig mit kleinen, alten und völlig überfüllten Booten. Oft kentern die Boote. Viele Menschen sind bei der Überfahrt schon gestorben. Die Flüchtlinge sehen die Insel nur als Zwischenstation. Von dort wollen sie weiter aufs Festland.

Der Dokumentar-Film zeigt den Alltag der Menschen, die auf der Insel leben. Aber er zeigt auch schlimme Bilder von Menschen, die in Booten dorthin flüchten wollen. Der Regisseur will damit auch auf das Leid dieser Menschen aufmerksam machen.

Von ann, dpa