Asche in drei Kilometern Höhe

Asche in drei Kilometern Höhe
Vulkanausbruch auf der Insel White Island. Foto: -/New Zealand Defence Force/dpa

Riesige Aschewolken, heißer Dampf und Lava: Auf einer kleinen Insel vor der Küste Neuseelands ist am Montag ein Vulkan ausgebrochen. Und fast vier Tage später ist die Gefahr immer noch nicht vorüber: Experten befürchten, dass der Vulkan nochmal ausbrechen könnte – deshalb darf im Moment natürlich niemand die Insel betreten. Wir erklären dir, was genau bei einem Vulkanausbruch passiert.

Eine große Aschewolke steigt aus einem Vulkan in Neuseeland auf. Foto: George Novak/New Zealand Herald/AP/dpa

Was ist passiert?

White Island – so heißt die Insel, auf der der Vulkan ausgebrochen ist – ist sehr beliebt bei Touristen, die nach Neuseeland kommen. Neuseeland liegt sehr weit weg von Deutschland, auf der anderen Seite der Erdkugel.

Am Montag waren etwa 50 Menschen mit Booten zur Insel gefahren. Doch plötzlich, etwa gegen 14 Uhr Ortszeit, brach der Vulkan aus. Er ist einer der aktivsten Vulkane Neuseelands – das heißt, dass er ausbrechen kann. Deshalb ist die gesamte Insel auch unbewohnt. Auf der Erde gibt es viele Vulkane, die meisten von ihnen sind aber ruhend und brechen nicht aus.

Ein Krankenwagen kommt im Rahmen der Bergungsaktion der Opfer am Whakatane Airport an. Foto: Mark Baker/AP/dpa

Einige Menschen konnten nach dem Ausbruch am Montag mit Booten oder Hubschraubern gerettet werden. Viele von ihnen liegen schwer verletzt in Krankenhäusern, darunter auch vier deutsche Urlauber. Leider sind auch Menschen durch das Unglück gestorben. Wie viele genau, steht noch nicht fest.

Der Vulkan auf White Island bricht aus. Foto: -/XinHua/dpa

Wie entsteht ein Ausbruch?

Jetzt fragst du dich vielleicht, wie so ein Vulkan ausbrechen kann. Dazu muss man erstmal Folgendes erklären: Unsere Erde besteht aus mehreren Schichten. Ganz innen liegt der innere Erdkern, der sehr fest und sehr heiß ist. Drum herum liegt der äußere Erdkern aus heißen, flüssigen Metallen. Dann kommt der Erdmantel – wieder eine glühend heiße Masse, dieses Mal aus Gestein. Diese Masse wird auch „Magma“ genannt. Um diese drei Schichten herum liegt die relativ schmale Erdkruste – darauf leben wir. An einigen Stellen in dieser Kruste sind allerdings Risse. Manche von ihnen sind so tief, dass sie bis in den Erdmantel mit dem ganzen Magma reichen. Auf dieser Flüssigkeit liegt ein hoher Druck. Es kann an die Oberfläche gedrückt werden und dann als Lava aus einem Vulkan – wie bei dem in Neuseeland – austreten. Trotz moderner Techniken können Experten im Vorfeld immer noch nicht genau sagen, wann ein Vulkan ausbrechen wird. Es gibt aber erste Anzeichen. Zum Beispiel gibt es vor einem Ausbruch oft kleinere Erdbeben. Auch im Fall von Neuseeland hatten Forscher festgestellt, dass der Vulkan wieder aktiver wird. Deswegen fragen sich viele, warum die Menschen überhaupt auf die Insel gelassen wurden.

Ein Boot mit Rettungskräften auf dem Weg zur Insel White Island. Foto: -/New Zealand Defence Force/dpa

Wie geht es nun weiter?

Der Vulkan in Neuseeland spuckt noch immer Dampf und Asche. Aus dem Krater kommen giftige Gase und die Insel White Island ist mit einer Schicht aus Asche bedeckt. Problem: Das Rettungsteam möchte auf die Insel, um Menschen zu bergen, die das Unglück nicht überlebt haben. Das ist momentan aber zu gefährlich.

Von Elisa Sobkowiak