177 Seiten Koalitionsvertrag sind fertig

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält im Paul-Löbe-Haus den unterschriebenen Koalitionsvertrag in den Händen. (Foto: dpa)
So sieht er aus, der Koalitionsvertrag, in dem steht, was die Regierung alles machen möchte. (Foto: dpa)

Wenn bei Klassenversammlungen viele Menschen reden, schreibt am besten jemand die wichtigsten Punkte auf. Sonst weiß später keiner mehr so genau, was besprochen wurde.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer (r) und der kommissarische SPD-Vorsitzende Olaf Scholz unterzeichnen im Paul-Löbe-Haus den Koalitionsvertrag. (Foto: dpa)

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer (r) und der kommissarische SPD-Vorsitzende Olaf Scholz unterzeichnen im Paul-Löbe-Haus den Koalitionsvertrag. (Foto: dpa)

So ähnlich ist das auch in der Politik. Die Parteien CDU, CSU und SPD haben am Montag in Berlin einen Vertrag unterzeichnet. Er heißt Koalitionsvertrag.

Koalition bedeutet, dass die drei Parteien CDU, CSU und SPD zusammen regieren. Diese Regierung wird auch GroKo genannt, als Abkürzung für große Koalition.

Die Parteien hatten lange miteinander darüber geredet, welche Themen sie als Regierung anpacken wollen. Diese Pläne stehen jetzt im Koalitionsvertrag. Das ist ein ziemlich dicker Stapel Papier, insgesamt 177 Seiten.

Mehr Kindergeld, neue Regeln bei Zuwanderung

Da steht etwa, dass die Regierung Familien mehr Geld geben will. Das Kindergeld soll insgesamt um 25 Euro im Monat steigen. Außerdem will sie sich neue Regeln für die Zuwanderung überlegen. Zuwanderer sind Menschen, die aus anderen Ländern nach Deutschland kommen.

Obwohl die Politiker jetzt einen Vertrag unterzeichnet haben, kann sich an den Plänen noch etwas ändern. Für manche Themen haben die Parteien Expertengruppen gebildet. So eine Gruppe soll zum Beispiel Pläne zum Klimaschutz erarbeiten.

Nicht genug Verbesserungen für Alte?

Nicht alle finden die Pläne der GroKo gut. Kritik gibt es zum Beispiel von anderen Parteien und Verbänden, die bestimmte Interessen vertreten. Sie finden etwa, dass sich durch die Pläne der Regierung nicht genug für alte und kranke Menschen verbessert.

Am Mittwoch soll Angela Merkel zur Kanzlerin gewählt werden. Dann hat die neue Regierung wieder eine Chefin und kann loslegen.

(Von dpa)

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