Unke

Unke
Die winzigen Unken haben dem Menschen oft Angst gemacht (Bild: Fotolia)

Sie sind nur ungefähr fünf Zentimeter groß, haben den Menschen aber oft Angst gemacht. Wenn Unken ihre düsteren „uh-uh-uh-uh“-Rufe ausstießen, dachten die Menschen, es würde etwas Schlimmes passieren. Deswegen gibt es für düstere Vorhersagen auch den Ausdruck „Unkenrufe“. 2014 ist die Gelbbauchunke Lurch des Jahres geworden, weil sie vom Aussterben bedroht ist.

  • Heimat: Unken mögen es nicht zu warm und nicht zu kalt. Deswegen sind sie vom mittleren Europa bis nach Asien verbreitet. Dort leben sie im Wasser von kleinen, sonnigen Tümpeln.
  • Familie: Unken sind Amphibien und gehören zu den Froschlurchen. Es gibt fünf bis acht unterschiedliche Arten – die Gelbbauchunke und die Rotbauchunke leben bei uns in Deutschland. Unken sind mit Kröten und Fröschen verwandt.
  • Aussehen: Die Tiere sind nur vier bis sieben Zentimeter groß und sehen aus wie kleine Kröten. Ihr Körper ist flach und von Warzen überzogen. Am Rücken sind Unken unscheinbar grau-braun, aber ihr Bauch leuchtet in hellen Farben: Gelbbauchunken in gelb, Rotbauchunken in rot. So sind die Tiere von oben gesehen gut getarnt. Wenn sich aber ein Feind nähert, wenden sie ihm den leuchtenden Bauch zu und schrecken ihn ab. Grelle Farben bedeuten nämlich im Tierreich Gefahr.
  • Verhalten: Im Sommer verbringen Unken viel Zeit im Wasser. Tagsüber treiben sie gemütlich mit ausgestreckten Hinterbeinen an der Wasseroberfläche. Wenn es dämmert, werden sie aktiver und jagen. Sie können an Land aber nur wenige Meter weit laufen. Im Winter ziehen sich Unken in Erdlöcher oder kleine Höhlen in der Nähe ihres Heimat-Tümpels zurück und fallen in Winterstarre.
  • Feinde: Wenn sich ein Feind nähert, zeigen die Unken ihm ihren Bauch. Zusätzlich sondern sie über ihre Haut noch ein Gift ab. Trotzdem werden sie immer wieder von Schlagen, Vögeln oder Igeln gefressen. Auch die Menschen sind eine Bedrohung, weil sie den Unken ihre natürlichen Lebensräume wegnehmen, wenn sie alles bebauen.
  • Kinder: Ab Mitte April ist Paarungszeit. Dann umklammert das Männchen das Weibchen und dieses legt bis zu 100 Eier. Das kann mehrmals bis Mitte Juni passieren. Aus den Eiern schlüpfen nach gut einer Woche Kaulquappen. Innerhalb von fünf Wochen entwickeln sich daraus kleine Unken. Diese gehen an Land und suchen sich ein neues Heimatgewässer. Nach zwei Jahren können sie dann selbst Kinder bekommen.
  • Nahrung: Unken fressen Insekten, kleine Käfer oder Spinnen. Die Kaulquappen ernähren sich von Algen, die im Tümpel wachsen.

 

Von Willi und Angela Sommersberg

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