Qualle

Qualle
Glibberig und durchsichtig: Die Qualle. (Bild: Fotolia)

Durchsichtiges Schwabbeltier: Quallen, die man auch Medusen nennt, leben schon seit 500000 Jahren auf unserer Erde, besser gesagt: im Wasser. Wie Regenschirme, die man auf und zu macht, bewegen sie sich durch unsere Weltmeere.

  • Heimat: Quallen leben im Meer und selten auch im Süßwasser. In Deutschland gibt es aber nur wenige Arten, die bekannteste ist die Ohrenqualle. Sie lebt in der Nord- und Ostsee und ist ungefähr 20 bis 30 cm groß.
  • Familie: Quallen gehören zu den niederen Tieren, da sie keine Wirbelsäule haben. Heute sind ungefähr 2500 Arten bekannt. Enge Verwandte der Quallen sind Seeanemonen, Korallen und Polypen.
  • Aussehen: Quallen sind sehr unterschiedlich groß – die kleinsten haben einen Umfang von wenigen Millimetern, die größte, die Feuerqualle ist 2 Meter groß. Ihre Fangarme, man sagt auch Tentakel dazu, ist bis zu 50 Meter lang. Quallen sind durchscheinend, manchmal sogar ganz durchsichtig. Sie bestehen zu 98 Prozent, also fast nur aus Wasser. Ihr schirmförmiger Körper ist in zwei Zellschichten aufgebaut. Von diesem Schirm gehen zahlreiche Tentakel ab. Sie helfen den Quallen, Beute zu fangen und sich zu verteidigen, denn sie sind mit Nesselzellen besetzt. Das sind winzige Körperbausteine, die innen mit Gift gefüllt sind und nach außen einen kleinen Stachel haben.
  • Verhalten: Quallen bewegen sich, indem sie ihren Schirm zusammenziehen und wieder loslassen. Ihre Beute fangen sie mit den Nesselzellen der Tentakel. Wenn ein Beutetier diesen Stachel berührt, platzt die Zelle und schleudert eine kleine Spitze an einem Faden heraus, wie eine Harpune. Die von dem Gift gelähmte Beute zieht die Qualle dann quasi in ihren hohlen Körper hinein. Das Gift vieler Quallen, zum Beispiel der Ohrenquallen, ist so schwach, dass es uns Menschen nicht schadet. Die Gelbe und die Blaue Nesselqualle oder die Kompassqualle aber können uns verletzen. Wenn man sie berührt, brennt die Haut ungefähr so wie eine Brennnessel. Man kann auch etwas Fieber bekommen, wenn man eine Nesselqualle berührt. Die Seewespe ist die gefährlichste Qualle. Sie lebt an den Küsten Australiens. Ihr Gift kann einen Menschen innerhalb von fünf Minuten töten.
  • Feinde: Delfine, Fische und Krebse können den Quallen gefährlich werden.
  • Kinder: Quallen können sich unterschiedlich fortpflanzen. Entweder sie schnüren kleine Körperteile ab, aus denen dann ganze Quallen heranwachsen. Oder sie geben Ei- und Samenzellen ins Wasser ab, die verschmelzen und sich später wieder zu Quallen entwickeln.
  • Nahrung: Quallen sind entweder Fleisch- oder Pflanzenfresser. Meist ernähren sie sich von tierischen oder pflanzlichen Kleinstlebewesen. Je nach Größe fressen sie aber auch größere Fische.

 

Von Willi Sommersberg und Caroline Kron

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