Von wegen langweiliges Seilchenspringen

Von wegen langweiliges Seilchenspringen
Mira Waterkotte kann perfekt mit dem Seil springen. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Manchmal schwingt Mira Waterkotte ihr Seil so schnell, dass man es kaum noch sieht. Mit ein paar lockeren Sprüngen im Garten oder auf dem Schulhof hat das wenig zu tun: Denn Seilspringen gibt es auch als richtige Sportart mit dem englischen Namen Rope Skipping. Mira Waterkotte wurde darin schon mehrfach Deutsche Meisterin. Heute bringt sie Kindern bei, wie man am besten mit dem Seil umgeht und dabei coole Tricks macht.

Mira Waterkotte bringt unter anderem Kindern Seilspringen bei. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Interview

Mira, wie bist du zu dem Sport gekommen?
Als ich sieben war, hat mich eine Freundin zum Seilspringen im Turnverein mitgenommen. Alle meine Freundinnen haben dann aufgehört. Mir hat es aber Spaß gemacht und ich habe es durchgezogen. Irgendwann habe ich angefangen, bei Wettbewerben mitzumachen und bei Shows oder im Fernsehen aufzutreten.

Mira Waterkotte kann ihr Seil superschnell schwingen. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Wie laufen die Wettbewerbe beim Rope Skipping ab?
Normalerweise werden zwei verschiedene Sachen bewertet: die Schwierigkeit und die Kreativität. Jeder Sprung hat einen eigenen Schwierigkeitsgrad. Bei manchen Disziplinen läuft Musik, dann zeigt man verschiedene Tricks. Außerdem gibt es Ausdauer-Disziplinen. Beim Laufschritt versucht man zum Beispiel, in 30 Sekunden oder in drei Minuten so viele Umdrehungen wie möglich zu schaffen – wobei immer nur der rechte Fuß gezählt wird.

Womit sollten Kinder am besten anfangen?
Erst mal alleine, dann zu zweit, entweder voreinander oder nebeneinander. Dann gibt es verschiedene Tricks: Doppeldurchschläge, überkreuz, Hampelmann. Übung macht den Meister – Ihr dürft einfach nicht aufgeben. Und dann gibt es auch noch viele schwierigere Sachen. Zum Beispiel: triple under, also einmal hochspringen und dreimal durchschwingen.

Was braucht man als Anfänger, um loslegen zu können?
Man braucht nur ein Springseil. Am Anfang ist es auch ganz egal, was für eins. Man sollte ungefähr drei mal drei Meter Platz haben. Aber auch, wenn man in einer kleinen Wohnung wohnt: Irgendwas ist eigentlich immer möglich.

Und wo kann man am besten springen?
Am besten in der Turnhalle. Draußen springen geht auch, am besten legt man eine Matte darunter. Immer auf Beton zu springen, ist nicht so ideal. Wenn man nur kurz springt, geht es auch mal barfuß. Ansonsten ist es immer besser mit Schuhen.

Das Gespräch führte David Kluthe (dpa)