Woher kommt unser Salz?

Salz isst du jeden Tag. Ob auf deinem Frühstücksei oder in der Suppe – ohne Salz schmeckt das Essen nicht so gut und etwas fade. Vielleicht hast du dich schon mal gefragt, woher es eigentlich kommt. Denn Salz wächst natürlich nicht auf Bäumen. Es gibt verschiedene Arten von Salz, die unterschiedlich gewonnen werden. Wir stellen sie dir vor.
Salz aus dem Meer
Meersalz kommt, wie der Name schon sagt, aus dem Ozean. Um das Salz aus dem Wasser herauszubekommen, muss man das Wasser verdunsten lassen. Über kleine Kanäle, die so ähnlich funktionieren wie Regenrinnen, wird das Wasser aus dem Meer in kleine, flache Becken geleitet. Die Sonne scheint so lange auf diese Becken, bis nicht mehr viel Wasser darin ist. Das funktioniert so: Die Sonne heizt das Becken auf, das Wasser wird zu Wasserdampf und lässt das Salz auf dem Boden zurück. Als nächstes wird es von Salzbauern mit großen Keschern abgeschöpft und noch einmal getrocknet. Kescher sind Netze an einem langen Stab. Diese Anlagen, in denen Salz auf diese Art gewonnen wird, heißen Salinen.
Salz aus Bergwerken
Eine andere Möglichkeit, Salz zu gewinnen, ist der Abbau in großen Stollen unter der Erde. Stollen sind unterirdische Gänge in einem Berg. Dort, wo das unterirdische Salzlager ungefähr liegt, wird ein ziemlich tiefes Loch gebohrt, bis man in die Nähe des Salzlagers gelangt. Von diesem Hauptschacht werden weitere Tunnel gegraben. Die Männer, die in den Minen arbeiten, nennt man Kumpel. Die Steine, die sie dabei losschlagen, enthalten manchmal schon Salz. Dann wissen sie, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Irgendwann finden sie dann eine sogenannte Salzader. So heißt der Bereich, in dem kaum noch Steine sind, aber viel Salz abgebaut werden kann. Die Kumpel schlagen das ganze Salz los, bis irgendwann keins mehr zu finden ist. Weil das aber sehr aufwendig ist und lange dauert, benutzt man in Salzbergwerken auch manchmal die Technik des Nassabbaus. Dafür wird sehr viel Wasser in die Mine gepumpt, sodass sich das Salz darin auflöst. Heutzutage wird das Salz aber meistens mit Hilfe von hochmodernen Maschinen durch Bohren und Sprengen gewonnen.
Wenn die Salzmine leer ist
Wenn eine Mine nichts mehr hergibt, ist sie „ausgebeutet“. Diese Minen werden meistens stillgelegt. Manche werden dazu genutzt, giftigen Müll, zum Beispiel von Atomkraftwerken, zu lagern. Das wird von Umweltschützern allerdings stark kritisiert.
Chemie im Salz
Das Salz, das wir in unserem Salzstreuer zu Hause haben, ist meistens chemisch behandeltes Salz. Damit es schön weiß ist und sich gut streuen lässt, setzen viele Firmen verschiedene Chemikalien hinzu. Aber keine Sorge: Sie sind ungefährlich.
Wofür brauchen wir Salz?
Salz ist für uns lebenswichtig. Im Salz sind Mineralien, die dein Körper für die Knochen braucht und mit denen deine Muskeln angetrieben werden. Wichtig ist Salz auch für den Magen: Die Innenhaut ist die „Wand“ des Magens, sie wird Magenschleimhaut genannt. Sie produziert Magensäure, die du brauchst, um Essen zu verdauen. Das funktioniert nur, wenn du genug Salz zu dir genommen hast.
Zu viel Salz ist aber nicht gesund. Es bindet Flüssigkeit und du bekommst Durst. Es ist wichtig, genug zu trinken, nachdem du salzig gegessen hat, damit dein Körper nicht austrocknet.
Von Sara Pichireddu